OMV putzt Raffinerie: Den Wienern stinkt's

Symbolfoto.
Ein unangenehmer Geruch breitete sich in vielen Bezirken Wiens aus.

Am Donnerstagmorgen gingen bei der Wiener Berufsfeuerwehr hunderte Anrufe wegen der immer gleichen Sorge ein: Man sei beunruhigt, weil es nach Gas riecht. Obwohl jedes einzelne Mal Einsatzkräfte mit Blaulicht ausrückten, war die Ursache des Problems harmlos.

Die OMV in Schwechat führt derzeit Wartungsarbeiten durch. Der sogenannte Turnaround - die jährliche, gesetzlich vorgeschriebene Generalinspektion der Raffinerie - hat heuer wegen der Wetterlage Auswirkungen auf die Stadt. Weil kein Wind weht, kann sich der dabei entstehende, unangenehme Geruch beinahe in ganz Wien ausbreiten. Eine Gefahr für die Gesundheit besteht aber nicht, wie Feuerwehr-Sprecher Christian Feiler versicherte.

Feuerwehrsprecher Christian Feiler berichtete von zahlreichen Anrufen besorgter Bürger und damit verbundenen Einsätzen. "Wir müssen den Meldungen natürlich nachgehen, weil es selbstverständlich zu überprüfen gilt, was der jeweilige Anrufer wirklich gerochen hat." Die Meldungen seien aus dem gesamten Stadtgebiet gekommen.

Starker, schwefeliger Geruch

"Nasenzeugen" berichteten etwa von starkem, schwefeligem Geruch aus der Brigittenau und dem Bezirk Landstraße. Das morgendliche Lüften sei sehr kurz ausgefallen.

Laut OMV wird bei der jährlichen Inspektion zunächst die Zufuhr von Rohöl gestoppt und die Anlagen werden kohlenwasserstofffrei gemacht. Im Anschluss werden alle vorhandenen Teile zerlegt, gereinigt, inspiziert und gegebenenfalls repariert bzw. erneuert. Neue Anlagen werden in die Raffinerie integriert. Nach erfolgreich durchgeführten Druckproben und Dichtheitstests werden die Bestandteile schrittweise in Betrieb genommen und die Produktion wieder aufgenommen.

"Leider unvermeidbar"

"Bei manchen Arbeitsschritten - vor allem während des Abfahrens der Anlagen (wenn die Ölzufuhr gestoppt wird, Anm.) - ist Geruchsentwicklung leider unvermeidbar", räumte die OMV in einer schriftlichen Stellungnahme ein. "Dort, wo es möglich ist, haben wir unser Außerbetriebnahme- und Reinigungsprozedere auf Geruchsminimierung optimiert."

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