Dealer mit Fußfessel

Sexualstraftäter dürfen unter besonderen Voraussetzungen ihre Strafe im elektronisch überwachten Hausarrest "absitzen". Das hat der Verfassungsgerichtshof heute bestätigt.
29-Jähriger wollte Polizisten Kokain verkaufen. Jetzt sitzt er wieder in Haft.

Ein mit einer Fußfessel ausgestatteter Häftling der Justizanstalt Simmering soll während seines elektronisch überwachten Hausarrests mit Kokain gedealt habe. Wie die Salzburger Nachrichten berichten, hatte der 29-Jährige im April einem verdeckten Ermittler bei einem Scheinkauf Drogen verkauft.

Nach einem ersten kleineren Geschäft wurde vereinbart, dass der Dealer dem Polizisten weitere 300 Gramm Kokain um 16.200 Euro verkaufen sollte. Dabei wurde der 29-Jährige festgenommen. Beim Filzen des Verdächtigen entdeckten die Beamten die Fußfessel.

Tatsächlich handelte es sich bei dem Mann um einen sechsfach vorbestraften Häftling, der seit Jänner im gelockerten Vollzug gesessen ist. Der Dealer arbeitete tagsüber als Koch im Justizministerium, zum Schlafen rückte er wieder ins Gefängnis ein.

Nach dem Vorfall wurde der Verdächtige zu weiteren 24 Monaten verurteilt - ohne Fußfessel.

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