"Dann waren da nur noch Explosionen"

Das war nicht mehr zu löschen. Und dann waren da nur noch Explosionen“, schildert Odiari Clement. Der Arbeiter des Entsorgungsbetriebes „Die Saubermacher“ mit Sitz in Wien-Liesing konnte Dienstagmittag noch Alarm schlagen, dann rannte er mit seinen Kollegen aus der Halle.
60 Leute in Sicherheit
Innerhalb kurzer Zeit schossen Flammen aus der Halle in der Oberlaaer Straße, 60 Arbeiter wurden in Sicherheit gebracht. Meterhohe schwarze Wolken wehten über die Tangente. „Ich war gerade in der Pause, als der Alarm angegangen ist“, erzählt Arbeiter Erwin Harrer. Er dachte erst an einen Probe-Alarm. „Und dann habe ich die Stichflammen gesehen.“

Das Feuer brach im Lager für gefährliche Abfälle aus. Darin gelagert sind unter anderem Lithium-Batterien, Spraydosen und Chemie-Abfälle. Für die Umgebung – die Lagerhallen befinden sich im Industriegebiet – bestand keine Gefahr. Es seien keine giftigen Dämpfe ausgetreten.
Dennoch: Bei der Feuerwehr wurde Alarmstufe drei ausgerufen. „Das war zum letzten Mal beim Großbrand im Prater der Fall. Wir hatten rund 100 Feuerwehrleute im Einsatz“, schildert Feuerwehr-Sprecher Christian Feiler. Beim Eintreffen der Einsatzkräfte befand sich die rund 600 Quadratmeter große Halle bereits in Vollbrand. Die Flammen griffen allerdings nicht auf andere Gebäude über.
Gegen 14.15 Uhr waren die letzten Glutnester gelöscht. Vorher mussten noch Gasflaschen abtransportiert werden.
Abfall in Tonnen
„Wichtig ist für uns, dass keine Personen verletzt worden sind“, sagt Andreas Horeschi, " Saubermacher“-Vertriebsleiter in Wien. Die gelagerten Abfälle – rund 50 Tonnen – müssen allerdings jetzt anderswo untergebracht werden.
Die Brandursache war Dienstagnachmittag noch unklar. Es könnte sich allerdings laut Horeschi um eine Selbstentzündung der Batterien gehandelt haben.



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