Beate Meinl-Reisinger bleibt Wiener Neos-Chefin

Wiens Neos-Frontfrau Beate Meinl Reisinger
Politikerin lehnte Nationalrats-Mandat ab.

Die Wiener-Neos-Chefin Beate Meinl-Reisinger beendete am Donnerstag die Spekulationen: Nein, sie wird ihr Mandat im Nationalrat nicht annehmen, sondern weiterhin Wiener Spitzenkandidatin bleiben und als solche die Wiener Partei in die kommenden Gemeinderatswahlen führen.

Wieso sie sich gegen den Nationalrat entschieden hat? „Mein Herz schlägt für Wien“, sagt sie am Donnerstag in einer Pressekonferenz. „Ich sehe die größere Aufgabe darin, in Wien in Verantwortung zu bleiben und dem System Häupl-Ludwig-Vassilakou die Stirn zu bieten.“

Wien sei zwar eine herrliche Stadt, die SPÖ aber eine selbstherrliche Partei. „Und immer nur vor Schwarz-Blau zu warnen“, wirft sie den Sozialdemokraten vor, „das ist zu wenig.“

Von den Grünen, bzw. von Maria Vassilakou zeigt sie sich verwundert, dass sie sich nun als Teil der Lösung präsentiere, wo sie doch für den Untergang der Grünen in Wien stehe. Man denke nur an die Debatte um das Heumarkt-Projekt.

Keine Angst vor Pilz

Wie es Meinl-Reisinger beurteilt, dass sie laut Wählerstromanalyse in Wien viele Stimmen an die Liste Pilz verloren hat?„ „Ich glaube nicht, dass Pilz als Ego-Show ein Ersatz für die Grünen sein kann.“ Eine nachhaltige Kontrollpartei könne nicht auf männlichem Ego aufgebaut sein.

Für die Wiener Neos werden die beiden Politikerinnen Claudia Gamon und Stephanie Krisper in den Nationalrat einziehen.

Claudia Gamon war bereits Abgeordnete und bleibt weiterhin Wissenschaftssprecherin. Stephanie Krisper ist Juristin, hat sich in den vergangenen sieben Jahren auf das Thema Menschenrecht konzentriert und möchte ihre Expertise nun in den Nationalrat einbringen.

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