Baby mit neun Knochenbrüchen: Verdächtiger in U-Haft

Im SMZ Ost kämpften die Ärzte vergeblich um Leonies Leben.
Freund der Mutter bestreitet alle Vorwürfe. Verletzungen sind teilweise Wochen alt.

Neun Knochenbrüche stellten die Ärzte des einjährigen Buben im SMZ Ost fest. An beiden Armen, einem Fuß, an den Rippen und dem Schlüsselbein. Die Polizei geht davon aus, dass der 23-jährige Lebensgefährte der Mutter dafür verantwortlich ist. Doch der bestreitet die massiven Vorwürfe. Der Verdächtige sitzt zurzeit in Untersuchungshaft. Nach Bekanntwerden des Falles war er eineinhalb Tage lang untergetaucht. Dann ging er selbst zur Polizei.

Die 21-jährige Mutter des Kindes hatte von den Misshandlungen nichts mitbekommen. Wie berichtet, ging sie in der Vorwoche mit ihrem Sohn zum Arzt, weil dieser nicht mehr krabbelte. Der Mediziner schlug sofort Alarm.

Ältere Verletzungen

Die Verletzungen des Babys waren zum Teil schon zwei bis drei Wochen alt, einige Brüche begannen bereits wieder zu heilen. Ob der Bub bleibende Schäden davontragen wird, ist noch unklar. Weitere Untersuchungen sind nötig. Derzeit gehe es dem Kind aber den Umständen entsprechend gut, heißt es aus dem Krankenhaus.

Der 23-jährige Verdächtige ist nicht der leibliche Vater des Kindes. Nach mehreren Anzeigen soll er bereits eine Antiaggressionstherapie absolviert haben. Während die Mutter in einem Fitnessclub arbeitete, war der Verdächtige „stundenweise mit dem Kind allein“, erklärt Polizei-Sprecher Thomas Keiblinger.

Die 20-jährige Mutter ist laut Kronen Zeitung im zweiten Monat schwanger. Vater sei der Verdächtige.

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