Auch der VOR erhöht die Preise

Auch der VOR erhöht die Preise
Mit 1. Juli werden die Fahrpreise in Wien, NÖ und dem Burgenland um durchschnittlich drei Prozent teurer.

Nicht nur die Wiener Linien erhöhen, wie der KURIER berichtete, mit 1. Juli ihre Tarife, sondern im gesamten Verkehrsverbund Ost-Region müssen Öffi-Fahrer künftig tiefer in die Tasche greifen. Ab Ferienbeginn müssen die Öffi-Fahrer im gesamten Verkehrsverbund Ost-Region (VOR) tiefer in die Tasche greifen. Damit wird neben der Wiener U-Bahn auch das Bus- und Bahnfahren in Niederösterreich und dem Burgenland teurer.

Wie in der Kernzone Wien wird auch in den Außenzonen der Preis für einen Einzelfahrschein von zwei Euro auf 2,10 Euro angehoben. Anders als in der Bundeshauptstadt, wo die Jahreskarte mit 365 Euro unangetastet bleibt, erhöht man in Niederösterreich und dem Burgenland auch den Preis für Jahreskarten. Pendler zwischen Sankt Pölten und Wien zahlen für die Jahreskarte inklusive Kernzone künftig 1480 Euro statt 1444 Euro. Für Pendler aus Baden wird die Jahreskarte um 23 Euro teurer, statt 961 sind künftig 984 Euro zu zahlen. Und Pendler zwischen Eisenstadt und Wien müssen ab dem kommenden Jahr 1347 Euro statt 1310 Euro zahlen.

Durchschnittlich werden somit die Ticketpreise mit 1. Juli um drei Prozent angehoben. Lediglich beim Jugend- und beim Top-Jugendticket soll es keine Änderungen geben. Diese werden weiterhin 19,60 Euro beziehungsweise 60 Euro kosten.

„Moderate Anpassung“

Die VOR-Geschäftsführer Thomas Bohrn und Wolfgang Schroll begründen die aktuelle Tarifanpassung mit den steigenden Energie-, Treibstoff- und Rohstoffpreisen in den vergangenen Jahren.
Die letzte größere Tarifanpassung im VOR liegt vier Jahre zurück. 2009 wurden die Fahrscheinpreise um durchschnittlich 4,8 Prozent angehoben. Allerdings wurden erst im vergangenen Jahr die Einzelfahrscheine von 1,80 auf zwei Euro verteuert.
Mit durchschnittlich drei Prozent ist die jetzige Anpassung „moderat“ ausgefallen betont man bei VOR. „Diese Anpassung liegt weit unter der allgemeinen Inflationsrate seit 2009 von ungefähr acht Prozent“, sagt Schroll.

Eine weitere umfangreiche Reform wird es im kommenden Jahr geben. 2014 soll der Verkehrsverbund Ostregion mit den Verkehrsverbünden Niederösterreich/Burgenland zusammengelegt werden. Im Zuge dessen wird es auch eine Zonen- und Tarifreform geben. Dabei soll eine „Vereinheitlichung und Vereinfachung“ stattfinden, sagt Bohrn. Details will man noch keine bekannt geben. Dass es zu einer weiteren Tariferhöhung kommt, wird allerdings nicht ausgeschlossen. „Die Finanzierung ist natürlich immer ein Thema. Man wird das zu gegebener Zeit diskutieren“, sagt Bohrn.
Mit 979 Millionen Fahrgästen verzeichnete der öffentliche Verkehr in der Ostregion 2012 einen neuen Rekord und ein Fahrgast-Plus von 3,7 Prozent im Vergleich zu 2011.

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