Flüchtlinge haben Akademie verlassen

Auszug aus der Akademie der Bildenden Künste
Eine Woche lang hatten die früheren Servitenkloster-Flüchtlinge in der Akademie der Bildenden Künste gehaust.

Die 24 Flüchtlinge, die eine Woche lang in der Akademie der Bildenden Künste und davor im Wiener Servitenkloster gelebt haben, sind am Dienstagnachmittag wie angekündigt aus der Kunstuniversität ausgezogen. Die Lastwagen transportierten die Habseligkeiten ab etwa 16 Uhr ab, sagte Rektorin Eva Blimlinger.

Flüchtlinge haben Akademie verlassen
APA15448546-2 - 05112013 - WIEN - ÖSTERREICH: ZU APA 549 II - Flüchtlinge, die eine Woche lang in der Akademie der Bildenden Künste und davor im Wiener Servitenkloster gelebt haben, beim Auszug aus der Akadmie am Schillerplatz in Wien am Mittwoch, 5. November 2013. APA-FOTO: HELMUT FOHRINGER
"Es ist ein Kompromiss, nicht alle sind zufrieden, aber es ist eine gute, friedliche Lösung", so die Rektorin. Der Auszug sei ohne Räumung durch die Polizei möglich gewesen. Wie mit den Flüchtlingen ausgemacht, räumten sie den Hörsaal, in dem sie die vergangene Woche übernachtet hatten sowie die Aula. Die Halle können sie im November noch für ihre Zusammentreffen nutzen, bekräftigte Blimlinger.

24 Flüchtlinge blieben vergangenen Dienstag nach einer Diskussionsveranstaltung in der Akademie der Bildenden Künste und forderten nach ihrem Auszug aus dem Servitenkloster weiterhin eine gemeinsame Unterbringung. Dies war jedoch nicht möglich, es wurden keine entsprechenden Räumlichkeiten gefunden. Die Caritas Wien versicherte auch am Dienstag, dass keiner der Flüchtlinge auf der Straße stehen muss. Man werde sie weiter unterstützen, sie dürften nun großteils bei privaten Unterstützern wohnen. Für 24. November, zum Jahrestag des Protestmarsches der Refugees, haben sie bereits eine Demonstration angekündigt, um erneut auf ihre Anliegen aufmerksam zu machen.

Das versuchten sie auch, als sie am Dienstagabend die Bühne der Leopold-Ungar-Journalistenpreisverleihung für eine Protestkundgebung nutzten. Bei der Aktion hätten einige der Betroffenen Transparente ausgerollt und Sprüche wie "No border, no nation - stop deportation" oder "Refugees are welcome here" gerufen, sagte Caritas-Wien-Geschäftsführer Klaus Schwertner gegenüber der APA. Er betonte, die Caritas habe die Flüchtlinge "herzlich willkommen geheißen", man habe es nicht als Störaktion empfunden.

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