Alleine durchs Kanalsystem: Tourist brach sich Oberschenkel

Sanitäter der Berufsrettung Wien versorgen eine verletzte Person, die in eine goldene Rettungsdecke gehüllt ist.
Deutscher wollte sparen und stieg eigenmächtig in den Kanal ein.

Sein Spargedanke wurde einem deutschen Touristen vor dem Start der bekannten „3. Mann“-Tour durch die Wiener Kanalisation zum Verhängnis. Weil sich Thomas R. aus München sieben Euro Eintritt sparen wollte, stieg er am Pfingstmontag auf eigene Faust in das Wiener Kanalsystem. Allerdings zog sich der 55-Jährige bei einem Sturz einen schweren Knochenbruch zu und blieb hilflos liegen. Erst als ein Kanalarbeiter seine Lampensignale bemerkte, konnte der Mann gerettet werden.

Laut Josef Gottschall, Sprecher von Wien-Kanal, war R. beim Wiener Stadtpark alleine in das Kanalsystem geklettert und wollte den Wien-Fluss auf den Spuren von Harry Lime gratis erkunden. Der durchnässte und schlammige Uferboden wurde aber zum Problem. Der 55-Jährige rutschte aus und erlitt einen Oberschenkelhalsbruch. Bis er von den Rettungskräften geborgen werden konnte, dürfte er ungefähr eine Dreiviertelstunde dort gelegen sein.

„Der Mann hatte Glück. Nur 100 Meter weiter macht der Tunnel eine Krümmung und man hätte ihn dort nicht entdeckt“, sagte Gottschall der APA. Um Thomas R. ins Spital bringen zu können, musste er mehr als einen Kilometer durch den Kanal getragen werden. Mit dem Hubschrauber wurde der Mann ins Wiener AKH geflogen.

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