Abgewiesene AKH-Patientin: "Fachlich kein Fehler"

Abgewiesene AKH-Patientin: "Fachlich kein Fehler"
Fachlich und inhaltlich gesehen habe die betroffene AKH-Ärztin keine Fehler gemacht, so der Leiter der Uniklinik.

Es tut mir sehr leid, dass die Patientin ihr Kind verloren hat“, lässt nun Peter Husslein, Leiter der Uniklinik für Gynäkologie und Geburtshilfe am Wiener AKH, im Fall jener schwangeren Wienerin wissen, die wie berichtet jüngst wegen akuter Blutungen nicht aufgenommen wurde.

Fachlich und inhaltlich gesehen habe es jedoch von der betroffenen Ärztin keinen Fehler gegeben, so Husslein. Die Frau sei zwar offenbar fälschlich von der Geburtsanmeldung an die Ambulanz zugewiesen worden.

Nach dem genauen Kriterienkatalog des AKH sei die Frau aber nach den vorgelegten Unterlagen nicht als Risikopatientin einzustufen gewesen. Daran ändere auch die Tatsache nichts, dass die Patientin bereits 2007 als Risikoschwangere am AKH ein Kind entbunden hat.

„Aber meine Kollegin hat psychologisch falsch gehandelt – sie hätte auf jeden Fall die Patientin genau untersuchen müssen“, hält Husslein fest. Hinweise, wie sie sich angesichts der Blutungen verhalten sollte, habe die Frau zwar schon zuvor in einem anderen Spital erhalten. Um Fehlgeburten tatsächlich zu verhindern gebe es allerdings nur sehr beschränkte medizinische Möglichkeiten.

Unabhängig von diesem Fall müsse man jedoch, so Husslein, ganz sachlich über die vorhandenen Kapazitäten am Wiener AKH diskutieren: „Hier werden die Ressourcen nicht optimal eingesetzt.“

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