75-Jährige nach Zimmerbrand in Lebensgefahr
Eine 75-jährige Frau ist nach einem Zimmerbrand in der Odoakergasse in Wien-Ottakring in Lebensgefahr geschwebt, zwei Männer wurden bei dem Feuer, das am Montag gegen 5.30 Uhr gemeldet wurde, leicht verletzt. Wie eine Sprecherin des Wiener Krankenanstaltenverbundes mitteilte, befand sich die Frau in der Intensivstation eines Krankenhauses im künstlichen Tiefschlaf.
Der Brandherd lag in einer Wohnung im ersten Stock eines dreigeschossigen Wohnhauses. Die Wiener Berufsfeuerwehr stand mit sieben Fahrzeugen und 33 Feuerwehrleuten im Einsatz. Beim Eintreffen der Helfer war der Brand im Innenhof durch ein gekipptes Fenster der betroffenen Wohnung deutlich erkennbar. Der Wohnungsinhaber war bereits leicht verletzt ins Freie geflüchtet und hatte - vermutlich im Schock - die Wohnungstür offengelassen. Dadurch war das Stiegenhaus rasch voll Rauch.
Menschen gerettet, Katze tot
Während ein Teil der Einsatzkräfte das Feuer bekämpfte, wurde ein Mann aus dem dritten Stock über ein Gangfenster mit einer Drehleiter gerettet. Ein weiterer Trupp fand im komplett verrauchten Stiegenhaus die schwer verletzte Frau im Bereich des dritten Stocks. Sie wurde mit einer Fluchtfiltermaske ins Freie gebracht und, ebenso wie die anderen beiden Personen, von der Berufsrettung Wien betreut und in ein Krankenhaus gebracht. Ein 45-jähriger Mann erlitt leichte Verletzungen durch Rauchgas, ein 36-Jähriger leichte Verbrennungen an den Zehen, sagte ein Sprecher der Berufsrettung. In der Brandwohnung wurde überdies eine tote Katze gefunden.
Gefährliche Rauchentwicklung
"Dieser Vorfall zeigt wieder, wie gefährlich Brandrauch ist: nur zwei, drei Atemzüge, und man ist ohnmächtig, wenige Atemzüge mehr und man kann an den Rauchgasen sterben", sagte Oberbrandrat Christian Feiler. Deshalb appelliert er: "Bei einem Brand in einem Haus mit mehreren Wohnungen unbedingt in der eigenen Wohnung bleiben, wenn diese vom Brand nicht betroffen ist. Die Türen zu Gang, WC und Badezimmer schließen und bei einem geöffneten Fenster auf sich aufmerksam machen. Unter keinen Umständen selbst versuchen, über das verrauchte Stiegenhaus zu flüchten!" Auch sollte - wenn möglich - die Tür der Brandwohnung geschlossen bleiben, damit das Stiegenhaus möglichst lange rauchfrei bleibt.
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