USA

Air-France-Flugzeuge nach Bombendrohungen umgeleitet

Notgelandet
Entwarnung: Kein Sprengstofffund nach Landungen in Halifax und Salt Lake City.

Wegen Bombendrohungen sind in den USA zwei Maschinen der französischen Fluggesellschaft Air France kurz nach ihrem Start umgeleitet worden. Es habe anonyme Bombendrohungen gegeben, teilte Air France mit. Eines der Flugzeuge wurde nach dem Start in Los Angeles nach Salt Lake City umgeleitet, die andere Maschine landete aus Washington kommend im kanadischen Halifax. Später gab es Entwarnung.

Vorsichtsmaßnahme

Sowohl die Flugnummer 65 aus Los Angeles mit 497 Fluggästen als auch die Flugnummer 55 aus Washington mit 262 Fluggästen sollten eigentlich nach Paris gehen. Dann jedoch gingen die Drohungen ein. Es war nicht klar, ob die Drohungen für beide Maschinen von einer Person ausgingen.

Air-France-Flugzeuge nach Bombendrohungen umgeleitet
Passengers at the Salt Lake City international Airport wait for their luggage on November 17, 2015 in Salt Lake City, Utah. Earlier in the evening an Air France Airbus 380 landed at the Salt Lake City International Airport after a threat to the plane came in. The plane landed at 7:30 pm mountain time and the 497 passengers were taken off the plane while the FBI searched the plane and interviewed the passengers.. AFP PHOTO / GEORGE FREY

"Als Vorsichtsmaßnahme und um die nötigen Sicherheitsüberprüfungen zu ermöglichen", habe sich Air France entschieden, außerordentliche Landegenehmigungen zu erbitten, erklärte die Fluggesellschaft. Es seien Ermittlungen zum Ursprung der telefonischen Bombendrohung eingeleitet worden.

In sozialen Netzwerken hieß es, bei der Landung von Flug 65 in Salt Lake City im Bundesstaat Utah sei ein Großaufgebot der Polizei zugegen gewesen. Ein Passagier der in Halifax gelandeten Maschine sagte dem US-Nachrichtensender CNN, die Fluggäste seien nach zweieinhalb Stunden Flugzeit darüber informiert worden, dass die Maschine aus "operationellen Gründen" umgeleitet werden müsse. Es habe keine Panik an Bord gegeben.

Paris und Sinai

Der Zwischenfall ereignete sich inmitten der angespannten Sicherheitslage nach denPariser Anschlägen: Mehrere Attentäter hatten am Freitagabend 129 Menschen getötet und mehr als 350 weitere verletzt. Zu den Anschlägen bekannte sich dieDschihadistenorganisation "Islamischer Staat" (IS).

Der IS übernahm auch die Verantwortung für den Absturz eines russischen Passagierflugzeugs über dem Sinai, bei dem am 31. Oktober alle 224 Insassen getötet wurden. Das in Hannover geplante Freundschafts-Länderspiel Deutschland gegen die Niederlande wurde am Dienstag wegen Hinweisen auf einen drohenden Sprengstoffanschlag kurzfristig abgesagt. Bisher gab es allerdings keine Festnahmen und auch keinen Sprengstofffund.

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