Schweden: Putzfrau darf Lokführerin werden
Die 22-jährige Sara wurde fälschlicherweise beschuldigt, einen Zug gestohlen zu haben und damit in ein Haus im Stockholmer Vorort Satsjöbaden gerast zu sein. Während Sara schwer verletzt im Krankenhaus lag, verbreitete sich die Nachricht, sie habe den Zug entführen wollen. Dabei hatte die junge Frau den in einem Bahndepot abgestellten Triebwagen gereinigt, als er sich führerlos in Bewegung setzte und mit 80 km/h in ein Wohnhaus raste, dessen Bewohner im oberen Stockwerk schliefen.
Die Bahngesellschaft Arriva muss sich jetzt bei der 22-Jährigen entschuldigen; sie bietet ihr die Ausbildung zur Lokführerin an. Sara nimmt an und verfolgt derzeit gespannt die Ermittlungen, wer für das Unglück verantwortlich ist. Sie selbst zieht eine positive Bilanz: „Wenn ich das überlebe, überlebe ich alles.“ Vor dem Aufprall hatte sie an die mexikanische Malerin Frida Kahlo gedacht, die 1925 bei einem Busunfall schwer verletzt wurde.
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