Egyptair Absturz: Blackbox konnte geborgen werden

Die Auswertung des Stimmrekorders sollte wichtige Hinweise zur Absturzursache liefern.

Nach dem Absturz der Egyptair-Maschine über dem Mittelmeer ist der Stimmenrekorder des Jets geborgen worden. Das teilte die Untersuchungskommission am Donnerstag mit. Das Suchteam der Spezialistenfirma Deep Ocean Search musste die anscheinend erheblich beschädigte Blackbox in mehreren Etappen aus dem Meer fischen, hieße es. Allerdings sei es gelungen, den Datenspeicher des Geräts zu bergen.

Ein Spezialschiff hatte zuvor die Region geortet, in der sich einer der vermissten Flugschreiber befindet. Die Untersuchungskommission hatte bereits am Mittwochabend mitgeteilt, ein Spezialschiff habe im Mittelmeer an mehreren Stellen Wrackteile des Jets lokalisiert. Der zuständigen ägyptischen Untersuchungskommission seien auch erste Bildaufnahmen übermittelt worden, teilten die Ermittler am Mittwochabend in Kairo mit. Es werde eine Karte der Wrackteile erstellt.

Absturzursache unklar

Der Airbus A320 war am 19. Mai mit 66 Personen an Bord auf dem Weg von Paris nach Kairo über dem östlichen Mittelmeer abgestürzt. Die Ursache für das MS804-Unglück ist nach wie vor unklar. Die Behörden erhoffen sich durch die Daten der Blackboxes Aufschluss über die Absturzursache. Zuletzt hatte es geheißen, dass an Bord des Flugzeuges unmittelbar vor dem Absturz ein Rauchalarm ausgelöst wurde. Informationen, es gebe Hinweise auf eine Explosion an Bord, wurden als Spekulation zurückgewiesen. Die Untersuchungskommission hatte erklärt, dass sie davon ausgeht, dass der Flugdatenschreiber und Stimmenrekorder noch bis zum 24. Juni Signale senden würden.

Schwierige Bergung

Der Meeresboden in dem mehr als 74 Quadratkilometer großen Suchgebiet ist an manchen Stellen bis zu 3000 Meter tief, wie es zuletzt aus Ermittlerkreisen geheißen hatte. Aus der Kommission hieß es, auf jeden Fall solle bis Ende Juni ein Bericht zum Absturz vorgelegt werden, auch wenn die Flugschreiber bis dahin nicht gefunden seien.

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