Winterwetter: Teilweise Chaos in Europas Flugverkehr

Der Genfer Flughafen.
Die Flughäfen in Genf, Glasgow und Edinburgh wurden geschlossen. In Italien sind ganze Städte lahm gelegt.

Das anhaltende Winterwetter in Europa führt zunehmend zu Verkehrsproblemen: Wegen heftigen Schneefalls wurde der Flughafen Genf am Donnerstagmorgen geschlossen. Der Airport sei angesichts der herrschenden Wetterbedingungen bis auf Weiteres für den Flugverkehr gesperrt, teilte der Flughafenbetreiber mit. Passagiere seien aufgefordert, vorerst nicht zum Flughafen zu kommen.

Weite Teile Europas sind derzeit von heftigen Schneefällen und eisigen Temperaturen betroffen. In der Schweiz sanken die Temperaturen in den vergangenen Tagen auf knapp minus 40 Grad Celsius in höheren Lagen. Auch im Zugverkehr gab es in der Schweiz am Donnerstag Verspätungen, auf den Straßen gab es zahlreiche Unfälle.

Auch in Großbritannien gab es wegen des Winterwetters Einschränkungen im Flugverkehr. An vielen Flughäfen gab es Flugstreichungen und -verspätungen, die Airports im schottischen Glasgow und in Edinburgh wurden bis Donnerstagmittag komplett geschlossen. Die irische Billigfluglinie Ryanair strich alle Flüge von und nach Dublin.

Selbst in Südeuropa herrschen derzeit winterliche Bedingungen. In Katalonien im Nordosten Spaniens steckten tausende Lastwagen fest.

Florenz von Schneefall lahmgelegt

Auch Florenz ist am Donnerstag von einem Schneefall lahmgelegt worden. Alle Schulen und Kindergärten blieben geschlossen. 50 Prozent der regionalen Bahnverbindungen wurden gecancelt, was für erhebliche Probleme sorgte. In der Chianti-Gegend fielen circa fünf Zentimeter Schnee.

Winterwetter: Teilweise Chaos in Europas Flugverkehr
Workers clear snow near St. Mark's square in Venice lagoon, Italy, February 28, 2018. REUTERS/Manuel Silvestri

Auch in Turin, Genua, in der Erdbebenstadt L ́Aquila und in mehreren Städten Venetiens, darunter Verona, Padua und Vicenza schneite es heftig. In der Apennin-Bergregion, wo auch vom Erdbeben zerstörte Städte wie Amatrice liegen, sollte es in der Nacht bis zu minus 20 Grad kalt werden.

Angesichts der Eiseskälte wuchs die Gefahr für Obdachlose. Mehrere Städte, darunter Mailand und Rom, stellten zusätzliche Betten in Notunterkünften bereit. Der Mailänder Bürgermeister Beppe Sala appellierte an die Obdachlosen in seiner Stadt, angesichts der niedrigen nächtlichen Temperaturen die von der Gemeinde und der Caritas zur Verfügung gestellten Unterkünfte aufzusuchen. Viele Obdachlose würden sich jedoch weigern, in Herbergen zu übernachten. Am Dienstag war ein 47-jähriger Obdachloser tot aufgefunden worden.

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