Australier zum Tode verurteilt

Australier zum Tode verurteilt
Australier wurde in Vietnam mit vier Kilogramm Heroin entdeckt.

Ein Australier vietnamesischer Abstammung ist am Samstag in Ho-Chi-Minh-Stadt wegen Drogenschmuggels zum Tode verurteilt worden. Der 37-Jährige sei im Mai 2013 mit vier Kilogramm Heroin erwischt worden, als er mit seiner Frau und seinen Kindern nach Australien zurückkehren wollte, berichteten Medien. Das Außenministerium stellte dem Verurteilten Unterstützung für eine etwaige Berufung in Aussicht.

Dutzende Schmuggler zum Tode verurteilt

Die vietnamesischen Drogengesetze zählen zu den schärfsten weltweit, in diesem Jahr wurden schon Dutzende Schmuggler zum Tode verurteilt. Für die Höchststrafe reicht der Besitz von 600 Gramm Heroin aus.

Insgesamt sitzen nach einer AFP-Zählung mehr als 700 Todeskandidaten in vietnamesischen Gefängnissen. Es ist indes Jahrzehnte her, dass ein Todesurteil gegen einen Ausländer vollstreckt wurde.

29.000 Euro für Drogenschmuggel

Der am Samstag verurteilte Australier sagte laut Medienberichten, ihm seien von Unbekannten 40.000 Dollar (29.000 Euro) für den Schmuggel des Heroins versprochen worden. Das Suchtgift war bei seiner Festnahme am Flughafen Tan Son Nhat in zwei Koffern versteckt.

Der Familienvater kann gegen die Verurteilung Berufung einlegen, wie das australische Außenministerium mitteilte. Ob er sich dazu entscheide, sei seine Sache, ihm werde aber konsularische Hilfe gegeben. "Natürlich unterstützen wir in Australien nicht die Todesstrafe", sagte Außenministerin Julie Bishop dem Sender ABC.

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