Vier Kinder bei Geiseldrama in Orlando getötet

Polizist von Täter angeschossen. Vorbestrafter Mann beging offenbar Suizid.

Bei einem Geiseldrama in den USA sind vier Kinder getötet worden. Der Geiselnehmer beging offenbar Suizid, wie die Polizei in Florida am Montag (Ortszeit) mitteilte. Das mehrstündige Geiseldrama begann am Sonntag in Orlando mit dem Notruf einer Frau wegen häuslicher Gewalt. Als die Polizei anrückte, wurde einer der Beamten von dem Täter angeschossen und lebensgefährlich verletzt.

Der Schütze blieb die ganze Nacht lang in der Wohnung verschanzt - zusammen mit den Kindern im Alter von einem, sechs, zehn und elf Jahren. Die Polizei hielt nach eigenen Angaben ständigen Kontakt zu dem Geiselnehmer, wegen einer schwachen Handy-Verbindung wurde dem Mann ein Ersatztelefon angeboten.

Bei einem Übergabeversuch eines Telefons habe ein Beamter den leblosen Körper eines der Kinder in dem Apartment gesehen. Daraufhin hätten die Einsatzkräfte entschieden, die übrigen Geiseln zu retten und die Wohnung zu stürmen, kamen jedoch zu spät.

Polizei stürmte Wohnung - zu spät

Wie die Zeitung " Orlando Sentinel" berichtete, war gegen 21.00 Uhr (Ortszeit) ein lauter Knall zu hören. Der Polizeichef von Orlando, John Mina, sagte bei einer Pressekonferenz, die Beamten hätten alle vier Kinder tot in der Wohnung gefunden. Offenbar habe der Geiselnehmer sie erschossen. Der Täter habe offenbar Suizid begangen.

Es handle sich um einen 35-jährigen Mann, der wegen Brandstiftung und anderer Delikte eine Bewährungsstrafe verbüßte. Bei zwei der Kinder handelte es sich laut dem Zeitungsbericht vermutlich um seine eigenen, bei den beiden anderen um die der Frau, die wegen häuslicher Gewalt den Notruf gewählt hatte. Die Frau war zuvor aus der Wohnung geflüchtet.

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