Verheerendes Busunglück in Hongkong

Doppeldecker-Bus prallte gegen Laterne. Mindestens 18 Menschen tot.

Beim Umsturz eines Doppeldecker-Busses sind in Hongkong mindestens 18 Menschen ums Leben gekommen. Der Bus fiel am Samstag im Vorort Tai Po auf die Seite, schlitterte über den Boden und prallte dann offenbar gegen eine Laterne. Bilder von der Unglücksstelle zeigten, dass das Dach des Busses abgerissen war. Überlebende Fahrgäste berichteten in Medien von überhöhter Geschwindigkeit.

Nach Polizeiangaben starben mindestens 15 Männer und drei Frauen. Dutzende Menschen wurden verletzt. Bergungskräfte versuchten, überlebende Passagiere aus dem Wrack zu befreien. Zu den Unfallursachen äußerte sich die Polizei zunächst nicht.

Sehr viel schneller als normal gefahren

Der Bus sei "sehr viel schneller als normal gefahren", sagte ein überlebender Passagier der Online-Ausgabe der " South China Morning Post". "Der Bus fiel um. Die Leute fielen übereinander und wurde von der einen auf die andere Seite geworfen." Die Nachrichtenseite "Apple Daily" zitierte Überlebende, denen zufolge der Busfahrer aufs Tempo gedrückt hatte, nachdem sich Fahrgäste über die Verspätung beschwert hätten.

Der Abgeordnete Lam Cheuk Ting von der Demokratischen Partei forderte die Regierung der Sonderverwaltungszone auf, die Sicherheit der Doppeldecker-Busse einer Prüfung zu unterziehen. Er verwies auf mehrere Unfälle, bei denen die oberen Teile solcher Busse abgerissen worden und die Fahrgäste im oberen Deck besonderen Gefahren ausgesetzt gewesen seien.

Der öffentliche Nahverkehr der Millionenmetropole gilt eigentlich als relativ sicher und effizient. Unfälle kommen aber vor. Das schlimmste Busunglück ereignete sich 2003, als ein Doppeldecker-Bus nach der Kollision mit einem Laster von einer Brücke stürzte. Dabei starben 21 Menschen.

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