Verbotene Filmaufnahmen zeigen Unterdrückung im IS

Frauen in Rakka (Archivbild).
Zwei Frauen dokumentieren ihren Alltag unter der Terrorherrschaft des "Islamischen Staats".

Wie lebt es sich als Frau im "Islamischen Staat"? Der schwedische Nachrichtensender Expressen und CNN haben nun geheime Filmaufnahmen aus Rakka, der inoffiziellen Hauptstadt des Terrorregimes, veröffentlicht. Zwei syrische Frauen haben mit versteckten Kameras ihren Alltag gefilmt. Sie dokumentieren die Unterdrückung und den Schrecken des IS. Die Frauen berichten von Hinrichtungen, übermalten Frauengesichtern auf Kosmetikprodukten und fliehenden Terroristen. Frauen dürfen in Rakka nur in Komplettverschleierung auf die Straße. Eine sagt in dem Video: "Ich will die Vollverschleierung endlich wieder loswerden und die Dunkelheit, die uns umhüllt."

Vergangenes Jahr veröffentlichte France 2 ähnliche Aufnahmen, die eine Syrerin versteckt gefilmt hatte. Aus der Region gibt es sonst kaum Aufnahmen, meist handelt es sich um Propagandavideos der Terrorgruppe. Es ist auch zu sehen, wie Frauengesichter auf Packungen für Kosmetikprodukte geschwärzt werden. "Musstet ihr die Gesichter übermalen?", fragt eine der Frauen. "Ja, mussten wir. Nun tragen sie alle einen Gesichtsschleier."

Die Terroristen des IS nahmen die Stadt Rakka im Januar 2014 ein. Damals lebten mehr als 220.000 Einwohner dort. In den jetzigen Aufnahmen wirkt die Stadt verlassen.

Hier geht es zu den Video-Aufnahmen.

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