Vatileaks II: Verrat im Vatikan
Zwei Journalisten und ihre am Mittwoch erscheinenden Bücher stehen im Mittelpunkt der Affäre: Gianluigi Nuzzi und Emiliano Fittipaldi. Und zwei angebliche Verräter: der Opus-Dei-Prälat Vallejo Balda und eine schillernde PR-Lady mit Kontakten zu einflussreichen Lobbys, die 32-jährige Francesca Chaouqui, die als einzige Frau in das Finanzgremium COSEA aufgenommen wurde. Die Tochter eines marokkanischen Vaters schiebt alle Schuld dem Prälaten Balda zu. Sie ist nicht in Haft und arbeitet mit dem Staatsanwalt zusammen.
Nuzzi berichtet von Kardinälen, die zwar auf ihre Limousinen verzichtet hätten, aber weiter in riesigen Wohnungen leben. Franziskus wohnt bekanntlich in einer 50-Quadratmeter-Wohnung im Gästehaus Santa Marta. Das sei ein banales Beispiel für die Widersprüche im Vatikan. Die neue Vatileaks-Affäre sei "kein wahres Problem für den von Franziskus eingeleiteten Reformweg", sagte der französische Kardinal Jean-Louis Tauran. Er vertraue dem Reformprozess des Papstes, mit dem mehr Transparenz garantiert werden solle.
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