Mutter Teresa hat das Wunder vollbracht
Mutter Teresa wurde der Engel von Kalkutta genannt. Sie war für die Armen, die Ausgestoßenen, die Kranken und die Todgeweihten da, doch gerade die Reichen und Schönen dieser Welt pilgerten zu der kleinen Ordensgründerin nach Kalkutta oder nach New York oder nach Rom. Egal, wo sie sich gerade aufhielt, diese Frau wurde schon zu Lebzeiten verehrt wie eine Heilige.
Ihre Dienerin Diana
Am Freitag, als ihre bevorstehende Heiligsprechung bekannt wurde, wurde sie sogleich als "Jahrhundertheilige" bezeichnet. Papst Franziskus hat die medizinisch nicht erklärbare Heilung eines Hirntumors bei einem brasilianischen Mann als Wunder bestätigt.
In Kalkutta gründete Mutter Teresa den Orden der Missionarinnen der Nächstenliebe, kein anderer Frauenorden konnte im 20. Jahrhundert so viele junge Frauen als Nonnen gewinnen.
Immun gegen Kritik
Dank ihres Charismas konnte Mutter Teresa auch berechtigte Kritik stets an sich abperlen lassen. Man warf ihr vor, dass sie Armut stilisiert habe als Zeichen für das Martyrium von Jesus Christus; dass Patienten zu wenig Schmerzmittel erhalten hätten und dass ihr die Mission und Bekehrung zum Katholizismus stets am wichtigsten waren. Auch Geldgier wurde der entschiedenen Abtreibungsgegnerin in ihrer armseligen Schwesterntracht vorgeworfen. Sie hätte Millionen auf der Vatikanbank gehortet. Dabei wird vergessen, dass sie Klöster fast überall in der dritten Welt gegründet hat. Dafür musste sie in der ersten Welt unermüdlich Geld einsammeln. Und dabei waren ihr Königinnen und Prinzessinnen wie Diana durchaus hilfreich.
Zur Person: Mutter Teresa
Ordensschwester: Agnes Gonxha Bojaxhiu (1910–1987) war eine Missionarin albanischer Herkunft. Schon mit zwölf Jahren wollte sie Nonne werden, mit 18 wurde sie Novizin bei den Loretoschwestern, ein irischer Zweig der englischen Fräulein. Sie wurde nach Bengalen gesandt. Auf einer Fahrt durch Kalkutta im Jahr 1946 spürte sie die Berufung, den Armen zu helfen. Sie gründete die Gemeinschaft der Missionarinnen der Nächstenliebe.
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