Vatikan-Finanzchef weist vor Gericht Missbrauchsvorwürfe zurück

Melbourne: George Pell wird von Polizisten vor dem Medienansturm geschützt.
Der hochrangige Geistliche George Pell erklärte sich bei der Anhörung in seiner Heimat Australien für unschuldig.

Der unter Missbrauchsverdacht stehende Vatikan-Finanzchef George Pell hat vor Gericht sämtliche Vorwürfe zurückgewiesen. Bei einer ersten gerichtlichen Anhörung in Melbourne bestritt der 76-jährige Kardinal am Mittwoch, sich vor Jahrzehnten als Geistlicher in Australien sexueller Misshandlungen schuldig gemacht zu haben.

Pells Anwalt Robert Richter sagte laut der Zeitung "The Age", der Kardinal erkläre sich in allen Anklagepunkten für unschuldig.

Australischen Medienberichten zufolge wird Pell von zwei Männern bezichtigt, sie Ende der 70er-Jahre missbraucht zu haben. Zudem soll er sich in den 80er-Jahren nackt vor drei Buben gezeigt haben.

Inoffizielle Nummer drei

Vatikan-Finanzchef weist vor Gericht Missbrauchsvorwürfe zurück
(FILES) This file photo taken on November 20, 2016 shows Pope Francis (C) greeting cardinal George Pell (L) of Australia after the celebration of a mass marking the end of the Jubilee of Mercy at the Vatican. Cardinal George Pell said on June 29, 2017 that he would take a leave from the Vatican to return to Australia to fight child sex abuse charges after being given strong backing from Pope Francis, who has not asked him to resign from his senior Church post. / AFP PHOTO / VINCENZO PINTO
Der Kardinal ist die inoffizielle Nummer drei in der Hierarchie des Vatikans. Papst Franziskus hatte ihn vom Dienst freigestellt, damit er sich in Australien den Vorwürfen stellen kann.

Der ehemalige Erzbischof von Sydney war 2014 von Papst Franziskus zum Finanzchef des Vatikans ernannt worden. Vor der australischen Kommission zu Missbrauchsvorwürfen in der katholischen Kirche hatte er persönliche Fehler im Umgang mit den Anschuldigungen gegen Geistliche eingeräumt.

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