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Erhöhte Strahlung nach Leck in AKW

Das Atomkraftwerk Indian Point in der Stadt Buchanan
Zwischenfall in der Anlage Indian Point: Arbeiter wollten radioaktives Wasser umpumpen, dabei lief ein Abfluss über.

In der Nähe eines Atomkraftwerks im Bundesstaat New York ist eine deutlich erhöhte Konzentration von radioaktiven Stoffen im Grundwasser gemessen worden. Die Werte an den Reaktoren in Indian Point lägen um das 650-Fache über dem Normalwert, erklärte Gouverneur Andrew Cuomo.

Zu der Verseuchung kam es, als Arbeiter hochgradig radioaktives Wasser umpumpen wollten. Dabei lief ein Abfluss über; eine Absaugpumpe, die für solche Fälle vorhanden ist, ist zurzeit außer Funktion.

Vermutlich sei nur das Grundwasser beim Kraftwerk vom Austreten des radioaktiven Stoffes Tritium betroffen, hieß es beim AKW-Betreiber. Nun werde untersucht, ob das Leck eine Bedrohung für die Gesundheit der Anrainer darstelle. Das kontaminierte Wasser werde jedenfalls nach und nach in den Hudson River diffundieren. Experten hoffen, dass es im Fluss so rasch verdünnt wird, dass es keine Gefahr mehr darstellt.

Immer wieder Unfälle

"Das ist nicht das erste Austreten radioaktiven Wassers dieser Art", sagte Andrew Cuomo, der sich seit Jahren für eine Abschaltung des AKW einsetzt. Cuomo prangert Fehler bei der Wartung und beim Betrieb an: "Dieser Störfall zeigt erneut, dass Indian Point nicht auf eine Art betrieben werden kann, die die öffentliche Gesundheit schützt."

Das AKW steht rund 50 Kilometer nördlich von New York City in der Stadt Buchanan. Es kann etwa ein Viertel des Energiebedarfs der Millionenmetropole decken. Die beiden noch genutzten Blöcke wurden 1974 und 1976 in Betrieb genommen.

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