Wegen Scharia: Sultan soll Luxushotel verkaufen

Das legendäre Beverly Hills Hotel im Jahr 1938. Es ist seit Jahrzehnten die Luxusabsteige für Stars
Stars fordern Boykott: Der Sultan von Brunei soll das "Pink Palace" verkaufen.

Das Beverly Hills Hotel am Sunset Boulevard, wegen seiner rosa Stuckwände als "Pink Palace" bekannt, ist seit Jahrzehnten die Luxusabsteige für Stars. Im Februar wurden in dem Hotel die Technik-Oscars vergeben, Verbände feiern dort Gala-Events und Oscar-Partys. Doch jetzt ist die Luxusherberge in Los Angeles Zielscheibe lautstarker Proteste und Boykottaufrufe.

Der Sultan von Brunei, einer der reichsten Männer der Welt, hatte den Luxussitz 1987 erstanden. Vergangene Woche führte er in seinem Land das islamische Scharia-Strafrecht ein. Das von Menschenrechtlern scharf kritisierte Gesetz sieht Strafen wie Auspeitschen, Amputationen sowie Steinigungen vor. Hollywoods Prominenz geht angesichts der Scharia auf die Barrikaden. "Es ist 2014, nicht 1814", sagte Moderator Jay Leno. Der Stadtrat von Beverly Hills forderte Brunei auf, sich von dem berühmten Hotel trennen.

Sultan Hassanal Bolkiah verteidigte die Einführung der Scharia. Mit der Empörung in Hollywood hat er offenbar nicht gerechnet. Zahlreiche Verbände ließen bereits ihre im Beverly Hills Hotel geplanten Veranstaltungen platzen.

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