USA

Blizzard "Juno" verschonte New York

New York blieb verschont, im Fort Greene Park in Brooklyn wurden Snowboard-Rampen errichtet.
Ein Wintersturm brachte viel Schnee im Nordosten der USA, das große Chaos blieb bislang aber aus.

Das große Zittern ist vorbei, ebenso der angekündigte Blizzard der Superlative: Die US-Ostküste hatte sich seit Tagen darauf vorbereitet, vielerorts wurde ein Fahrvervot verhängt, Hamsterkäufe wurden registriert. Das große Chaos scheint bislang aber ausgeblieben zu sein.

Wintersturm "Juno" hat große Gebiete im Nordosten der USA unter einer dicken Schneedecke begraben. Allein in Boston fielen bis Dienstagabend mehr als 60 Zentimeter Schnee, so viel wie selten zuvor in der Geschichte der Stadt, wie die Zeitung The Boston Globe berichtete. Andernorts im Staat Massachusetts türmte sich die weiße Pracht gar rund 90 Zentimeter auf.

Die bevölkerungsreichste US-Stadt New York wurde entgegen alarmistischer Vorhersagen von der Unwetterfront "Juno" aber weitgehend verschont. Warnungen vor einem heftigen Schneesturm - einem sogenannten Blizzard - galten in der Nacht zum Mittwoch noch für Massachusetts sowie die Staaten Maine, New Hampshire und Rhode Island. Berichte über Schäden oder Verletzte gab es zunächst kaum.

Bilder: Ostküste versinkt im Schnee

Blizzard "Juno" verschonte New York

A man skis on The Green in New Haven, Connecticut
Blizzard "Juno" verschonte New York

Mason Gloudeman, 26, uses a snowboard to jump from
Blizzard "Juno" verschonte New York

Family members play in Fort Greene Park in Brookly
Blizzard "Juno" verschonte New York

Commuters stand under an umbrella next to snow whi
Blizzard "Juno" verschonte New York

USA NEW YORK WINTER STORM
Blizzard "Juno" verschonte New York

A man stands under an umbrella while photographing
Blizzard "Juno" verschonte New York

USA NEW YORK WINTER STORM
Blizzard "Juno" verschonte New York

USA NEW YORK WINTER STORM
Blizzard "Juno" verschonte New York

A man stands in falling snow on West 42nd street i

Boston betroffen, New York davongekommen

Auf Nantucket, einer kleinen Insel vor der Küste von Massachusetts, blies der eisige Wind mit bis zu 120 Stundenkilometern. Alle rund 13.000 Bewohner mussten ohne Strom ausharren, und die Innenstadt war überflutet. In Boston fiel am Dienstag der gesamte Nahverkehr aus. Insgesamt wurden im Nordosten mehr als 8.000 Flüge gestrichen.

In New York blieb ein Chaos auch deshalb aus, weil die Stadt starke Vorsichtsmaßnahmen ergriffen hatte, inklusive einem Fahrverbot. Zeitweise hatten die Behörden ein Unwetter von historischem Ausmaß prognostiziert. Doch von den befürchteten Rekordwerten war "Juno" vielerorts weit entfernt. "Wir sind gerade noch einmal davonkommen", sagte New Yorks Bürgermeister Bill de Blasio dem TV-Sender CNN. "Dies ist bei weitem nicht das, was wir befürchtet hatten."

Meteorologe entschuldigte sich

Die drastischen Warnungen der Forscher lösten auch Kritik aus. Ein Meteorologe des Nationalen Wetterdienstes entschuldigte sich öffentlich auf Twitter. "Meine tiefsten Entschuldigungen", schrieb Gary Szatkowski. "Sie haben viele Entscheidungen getroffen, weil sie von uns erwarteten, richtig zu liegen, und das taten wir nicht."

Obwohl das Schlimmste überstanden schien, war es am Dienstag in New York zunächst stiller als an Sonn- und Feiertagen. Viele Geschäfte, Büros, Kindergärten und Schulen blieben geschlossen. Dafür waren die Parks voller Familien mit Schlitten und Skiern. Einige Läden hatten wieder geöffnet. Das Angebot war nach den Angstkäufen vom Vortag dünner als sonst, tatsächliche Engpässe gab es aber nicht. Nur Schneeschaufeln und Schlitten waren überall ausverkauft.

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