Mensch ist eindeutig schuld am Klimawandel

Binata Pinata stands on top of a rock holding a fish her husband Kaibakia just caught off Bikeman islet, located off South Tarawa in the central Pacific island nation of Kiribati May 25, 2013. Kiribati consists of a chain of 33 atolls and islands that stand just metres above sea level, spread over a huge expanse of otherwise empty ocean. With surrounding sea levels rising, Kiribati President Anote Tong has predicted his country will likely become uninhabitable in 30-60 years because of inundation and contamination of its freshwater supplies. Picture taken May 25, 2013. REUTERS/David Gray (KIRIBATI - Tags: ENVIRONMENT POLITICS SOCIETY TPX IMAGES OF THE DAY) ATTENTION EDITORS: PICTURE 36 OF 42 FOR PACKAGE 'KIRIBATI - GONE IN 60 YEARS'. SEARCH 'KIRIBATI' FOR ALL IMAGES
Die Wahrscheinlichkeit, dass Treibhausgase die Temperatur nach oben treiben, liegt bei 95 Prozent.

Mit einer Wahrscheinlichkeit von 95 Prozent ist der Mensch Verursacher des aktuellen Klimawandels und seinen bereits spürbaren Folgen. Der aktuelle Temperaturanstieg bewegt sich also nicht, wie von Klimaskeptikern behauptet, im Rahmen der natürlichen Abfolge von Eis- und Warmzeiten. Das ist eines der Ergebnisse des neuen, noch unveröffentlichten Klimaberichts der Vereinten Nationen, der auszugsweise an Medien hinaus gespielt wurde. Der vorangegangene Klimabericht aus dem Jahr 2007 sprach noch von 90 Prozent.

„Es ist extrem wahrscheinlich, dass der Einfluss des Menschen auf das Klima mehr als die Hälfte des beobachteten Anstiegs der weltweiten Durchschnittstemperatur an der Erdoberfläche von 1951 bis 2010 verursacht hat“, zitiert die New York Times aus dem Berichtsentwurf. Herausgegeben wird der Bericht – es ist mittlerweile der fünfte seit 1990 – von einer Organisation, die von Tausenden Forschern mit Daten beliefert wird. 2007 erhielt dieses „Intergovernmental Panel on Climate Change“ genannte Gremium den Friedensnobelpreis.

Zu den Sorgenkindern der Vereinten Nationen zählen Pazifikinseln wie Kiribati. Ohnehin unter Überbevölkerung und sozialen Spannungen leidend, geben unberechenbare Stürme und Erosion der Inselkette den Rest. Mitte des Jahrhunderts wird Kiribati untergehen. Dass es noch nicht passiert ist, liegt an der Trägheit der weltweiten Wasser- und Eismassen. Auf lange Sicht wird aber jedes Grad Temperaturanstieg den Meeresspiegel um 2,3 m anschwellen lassen, für mehrere Jahrhunderte.

Der Klimawandel ändert auch die Landschaft in Europa, darüber macht sich aber kaum einer Gedanken, mit Ausnahme von Naturschützern und Kraftwerksbetreibern. Letztere spekulieren auf neue Gletscherseen, die durch das Abschmelzen der Ferner entstehen. Laut einer Schweizer Wasserstudie wird es am Ende des Jahrhunderts in den Westalpen nur noch vereinzelte Eisfelder geben, aber 500 neue Gletscherseen, die – zumindest potenziell – für Kleinwasserkraftwerks-Betreiber interessant wären.

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