Überfälle in Österreich: Mordanklage gegen Rumänen in München

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Die brutale Bande verbüßt in Österreich für mehrere "Home Invasions" derzeit eine langjährige Haftstrafen - Nun müssen acht Männer auch für einen Überfall mit tödlichem Ausgang in Bayern vor Gericht.

Die Staatsanwaltschaft München hat gegen acht gebürtige Rumänen im Alter zwischen 23 und 54 Jahren Anklage wegen Raubmordes erhoben. Sie sollen in der Nacht auf den 5. September 2015 ein Ehepaar im bayrischen Meiling überfallen und ausgeraubt haben. Der 72-jährige Pensionist kam dabei ums Leben. Die Angeklagten hatten unter der Bezeichnung "Frosch-Bande" auch in Österreich ihr Unwesen getrieben.

Die Männer sitzen derzeit in verschiedenen österreichischen Justizanstalten langjährige Haftstrafen ab. Das Landesgericht Wiener Neustadt hatte die Schwerkriminellen Ende Juli 2016 nach einer brutalen Raubserie zu Freiheitsstrafen zwischen achteinhalb und 19 Jahren verurteilt. Sie hatten in Wien, Nieder- und Oberösterreich im Zuge sogenannter Home Invasions etliche Hausbesitzer heimgesucht und diesen mit teilweise roher Gewalt Bargeld und Wertgegenstände abgenommen. Zwei überfallene Frauen wurden regelrecht malträtiert und dabei schwerst verletzt.

Täter werden nach Deutschland überstellt

Zum Zwecke der weiteren Strafverfolgung werden die Täter in Kürze nach München überstellt, kündigte die Staatsanwaltschaft München II am Mittwoch in einer Presseaussendung an. Dort sollen sie für einen Raub zur Verantwortung gezogen werden, der ein Menschenleben gekostet hat. Die acht Männer sollen in Meiling einen Hausbesitzer und dessen Ehefrau zunächst massiv verletzt und schließlich in eine Besenkammer gesperrt haben. Während die Kriminellen laut Anklage mit Schmuck und Bargeld den Tatort verließen, erlag der 72-Jährige in der Besenkammer seinen Verletzungen. Die 67-jährige Witwe wurde zwei Tage später von einem Zeitungszusteller befreit.

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