Riesiger Meteoriten-Klumpen geborgen

Auch die Waage zerbrach unter der Last des Himmelskörpers.
Acht Monate nach dem spektakulären Absturz eines Meteoriten in Russland wurde in einem See wieder ein Bruchstück gefunden.

Acht Monate nach dem spektakulären Absturz eines tonnenschweren Meteoriten in Russland haben Taucher aus einem See bei Tscheljabinsk ein 570 Kilo schweres Stück des Himmelskörpers geborgen. Unter extrem schwierigen Bedingungen sei das Fragment in einer Tiefe von fast 20 Metern gehoben worden, sagte der Leiter der Mission, Maxim Schipulin.

Bereits im September hat man ein faustgroßes Stück gefunden. Wissenschafter vermuten in dem See insgesamt Teile mit einem Gesamtgewicht von etwa einer halben Tonne. Der am Mittwoch entdeckte Klumpen sei laut dem Forscher Sergej Samosdra "eines der zehn größten Fragmente eines Himmelskörpers, das weltweit gefunden wurde". Die Bergung wurde im russischen Fernsehen live übertragen. Der Stein zerbrach, als man ihn mit Seilen auf eine Waage beförderte. Ebenso zerbrach das Messgerät, nachdem es "570 Kilogramm" angezeigt hatte.

Die Druckwelle des am 15. Februar 2013 explodierten Meteoriten im Uralgebierge hatte rund 7.000 Gebäude beschädigt. Geborstene Fensterscheiben im Gebiet Tscheljabinsk verletzten etwa 1.500 Menschen. Forschern zufolge hatte der Stein ein Gewicht von 10.000 Tonnen und einen Durchmesser von bis zu 20 Metern. Laut NASA war der Meteorit größer als der letzte größere, der 2009 über Indonesien niederging. Der russische sei in einem sehr flachen Winkel niedergegangen und habe eine Sprengkraft von mehreren Hundert Kilotonnen gehabt. Zum Vergleich: Die Atombombe, die 1945 Hiroshima verwüstete, wird mit etwa 15 Kilotonnen angegeben.

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