Tropensturm fegt über Philippinen: 133 Tote

Bilder aus Lanao Del Norte
Heftige Regenfälle hatten Überschwemmungen und Erdrutsche ausgelöst.

Die Zahl der Toten durch den Tropensturm "Tembin" auf den Philippinen hat sich nach offiziellen Angaben fast verdoppelt. Wie die Polizei am Samstag mitteilte, wurden auf Mindanao, der zweitgrößten philippinischen Insel, bisher 133 Leichen geborgen, Dutzende von ihnen aus einem über die Ufer getretenen Fluss. Zuvor war von 74 Toten die Rede gewesen.

Der Sturm war am Freitag an der Ostküste von Mindanao im Süden der Philippinen auf Land getroffen. Heftige Regenfälle lösten Überschwemmungen und Erdrutsche aus. Allein aus dem Fluss Salog wurden am Samstag 36 Leichen geborgen, wie die Polizei mitteilte. Auch die Behörden auf der verarmten Halbinsel Zamboanga meldeten weitere Todesopfer.

Besonders schwer wurde auch die Region um die Stadt Tubod getroffen. Das Bergdorf Dalama wurde nach Polizeiangaben vollständig zerstört. Ein Fluss sei über die Ufer getreten und habe fast alle Häuser weggeschwemmt, sagte ein Polizist aus Tubod. "Das Dorf ist nicht mehr da." Geröll- und Schlammlawinen zerstörten nach Behördenangaben zudem Dutzende Häuser in der Stadt Piagapo.

Von Mindanao, wo mehr als 20 Millionen Menschen leben, zog der Sturm am Samstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 95 Stundenkilometern weiter nach Westen über die Sulusee. Nach Angaben des staatlichen Wetterdienstes sollte er am Abend an der Spitze der westlichen Insel Palawan erneut auf Land treffen.

Erst vor knapp einer Woche war der Tropensturm "Kai-Tak" mit heftigen Regenfällen über die Philippinen hinweggezogen. 54 Menschen kamen ums Leben, 24 weitere werden noch vermisst.

Die Philippinen werden jedes Jahr von rund 20 Taifunen und anderen Stürmen heimgesucht. Viele davon verlaufen tödlich. Zu den schlimmsten Stürmen in der jüngeren Vergangenheit zählte der Supertaifun "Haiyan", der das Land im November 2013 traf. Mehr als 7.350 Menschen wurden getötet, ganze Städte wurden verwüstet.

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