Tödliche Schüsse und Krawalle in Milwaukee: Polizei verhängt Ausgangssperre

Die Polizei kontrolliert verstärkt nach den Unruhen.
Nach tödlichen Polizeischüssen hatte es die zweite Nacht in Folge Krawalle gegeben.

In Milwaukee im US-Staat Wisconsin haben die Behörden nach erneuten Krawallen eine Ausgangssperre verhängt. Bürgermeister Tom Barrett forderte die Bewohner auf, dafür zu sorgen, dass ihre Kinder nicht mehr nach 22.00 Uhr auf der Straße sind. "Es herrscht eine Ausgangssperre, die heute Nacht für Jugendliche strikter durchgesetzt wird."

Tödliche Schüsse und Krawalle in Milwaukee: Polizei verhängt Ausgangssperre
MILWAUKEE, WI - AUGUST 15: An O'Reilly Auto Parts store burned on the first night of disturbances is shown following a shooting death by police August 15, 2016 in Milwaukee, Wisconsin. Hundreds of angry people confronted police after an officer shot and killed August 13 a fleeing man police say was armed. Demonstrators clashed with the Milwaukee police for a second night last night. Darren Hauck/Getty Images/AFP ++ KEINE NUTZUNG IN TAGESZEITUNGS-BEILAGEN! NUR REDAKTIONELLE NUTZUNG IN TAGESZEITUNGEN, TAGESAKTUELLER TV-BERICHTERSTATTUNG (AKTUELLER DIENST) UND DIGITALEN AUSSPIELKAN€LEN (WEBSITES/APPS) IM UMFANG DER NUTZUNGSVEREINBARUNG. S€MTLICHE ANDERE NUTZUNGEN SIND NICHT GESTATTET.++
Nach den tödlichen Schüssen eines Polizisten auf einen bewaffneten Afroamerikaner am Samstagnachmittag hatte es die zweite Nacht in Folge Krawalle gegeben. Der 23-Jährige war laut Polizei bei einer Kontrolle weggelaufen und von dem schwarzen Polizisten zu Fuß verfolgt worden. Es gebe Videoaufnahmen, die zeigten, wie sich der Verdächtige mit einer Schusswaffe in der Hand zu dem Polizisten umgedreht habe.

Barrett forderte am Montag die Veröffentlichung der Aufnahmen in der Hoffnung, die Demonstranten ließen sich dadurch überzeugen, dass der Einsatz gegen den Mann gerechtfertigt war.

Tödliche Schüsse und Krawalle in Milwaukee: Polizei verhängt Ausgangssperre
MILWAUKEE, WI - AUGUST 14: People gather for a prayer vigil near the BP gas station that was burned after an officer-involved killing August 14, 2016 in Milwaukee, Wisconsin. Angry crowds took to the streets for a second night to protest as people threw rocks and there was gunfire in the crowd. Hundreds of people confronted police after an officer shot and killed a fleeing armed man earlier in the day. Darren Hauck/Getty Images/AFP ++ KEINE NUTZUNG IN TAGESZEITUNGS-BEILAGEN! NUR REDAKTIONELLE NUTZUNG IN TAGESZEITUNGEN, TAGESAKTUELLER TV-BERICHTERSTATTUNG (AKTUELLER DIENST) UND DIGITALEN AUSSPIELKAN€LEN (WEBSITES/APPS) IM UMFANG DER NUTZUNGSVEREINBARUNG. S€MTLICHE ANDERE NUTZUNGEN SIND NICHT GESTATTET.++
Die Demonstration am Sonntag war laut Polizei zunächst friedlich verlaufen. Dann seien Schüsse gefallen und Steine sowie Flaschen geworfen worden. Eine angeschossene Person sei ins Krankenhaus gebracht worden. Ob es sich dabei um einen Demonstranten handelte, wurde zunächst nicht mitgeteilt. Auch ein Polizist sei in einer Klinik behandelt worden, nachdem ein Stein die Frontscheibe seines Streifenwagen zertrümmert habe.

Die USA kommen nicht zur Ruhe

Seit zwei Jahren kommt es in den USA nach tödlichen Schüssen der Polizei auf Verdächtige immer wieder zu Unruhen, zuletzt in Baltimore im US-Staat Maryland und in Ferguson im Staat Missouri. Oft sind die Opfer Schwarze. Kritiker werfen der Polizei Rassismus vor.

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