Terrorermittlungen nach Messerangriff auf Brüsseler Polizisten

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Ein mit einem Messer bewaffneter Mann hatte die Beamten Mittwochfrüh attackiert. Eines der Opfer wurde am Hals verletzt, das andere im Bauchbereich.

Nach einem Messerangriff auf zwei Polizisten in Brüssel ermitteln die Behörden wegen Terrorverdachts. Die belgische Bundesstaatsanwaltschaft habe die Ermittlungen an sich gezogen, berichtete die belgische Nachrichtenagentur Belga. Ein mit einem Messer bewaffneter Mann hatte die Beamten Mittwochfrüh attackiert. Eines der Opfer wurde am Hals verletzt, das andere im Bauchbereich.

Beide Polizisten sind nicht in Lebensgefahr. Weitere Beamte schossen dem Angreifer ins Bein und überwältigten ihn. Weder die Identität noch das Motiv des Mannes waren bisher bekannt. Die Brüsseler Staatsanwaltschaft spreche allerdings von Hinweisen, die auf einen Terrorakt hindeuteten, berichtete Belga. Zunächst hatte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft gesagt, es deute "nichts auf eine terroristische Tat hin".

Die belgische Hauptstadt wurde am Mittwoch auch durch eine Bombendrohung am Nordbahnhof aufgeschreckt. Das Gebäude wurde vorübergehend gesperrt, ebenso der Sitz der Brüsseler Staatsanwaltschaft, der auch Ziel der Bombendrohung war. In beiden Fällen handelte es sich um falschen Alarm.

Erhöhte Wachsamkeit in Belgien

Am 6. August hatte ein Mann vor einer Polizeistation in der südbelgischen Stadt Charleroi zwei Polizistinnen mit einer Machete angegriffen. Der Mann rief dabei "Allahu Akbar" ("Gott ist groß" auf Arabisch), bevor ein Polizist auf ihn schoss. Der Angreifer erlag später seinen Verletzungen.

Am 7. September griff ein Mann zwei Polizisten im Brüsseler Stadtteil Molenbeek mit einem Messer an, die Beamten blieben aber unverletzt. Der Mann war polizeibekannt, aber nicht im Zusammenhang mit dem radikalen Islam aufgefallen.

In Belgien herrscht erhöhte Wachsamkeit, seit bei islamistischen Anschlägen am Brüsseler Flughafen und in einem U-Bahnhof im EU-Viertel im März 32 Menschen getötet und mehr als 300 weitere verletzt worden waren. Die Dschihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) bekannte sich zu den Anschlägen.

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