Terror in Europa: Die schlimmsten Anschläge

Gedenken an die Opfer des Charlie Hebdo Anschlags
Paris ist wieder Terrorziel, betroffen waren auch unter anderem London, Madrid und Norwegen.

Mit mindestens 120 Toten ist die Serie von Angriffen in Paris der schlimmste Anschlag in der französischen Geschichte und der schlimmste Anschlag in Europa seit den Bombenanschlägen in Madrid 2004. Im Folgenden ein Überblick über Anschläge auf europäischem Boden in den vergangenen Jahrzehnten:

Frankreich, 7. bis 9. Jänner 2015

Die Islamisten Cherif und Said Kouachi erschießen beim Anschlag auf die Satire-Zeitung "Charlie Hebdo" am 7. Jänner zwölf Menschen, darunter mehrere der bekanntesten Zeichner des für seine Mohammed-Karikaturen bekannten Blatts. Am 8. Jänner erschießt ein Komplize der Kouachi-Brüder und Anhänger der Jihadistenmiliz "Islamischer Staat" (IS), Amedy Coulibaly, im Süden von Paris eine Polizistin.

Während die Kouachi-Brüder sich in einer Druckerei nördlich von Paris verschanzen, bringt Coulibaly am 9. Jänner in einem jüdischen Supermarkt der französischen Hauptstadt zahlreiche Menschen in seine Gewalt und tötet vier von ihnen. Bei Polizeieinsätzen werden die Islamisten schließlich erschossen.

Norwegen, 22. Juli 2011

Terror in Europa: Die schlimmsten Anschläge
Norwegian mass killer Anders Behring Breivik (C) gestures as he arrives in the court room at Oslo Courthouse August 24, 2012. The Norwegian court delivers its verdict in the ten-week trial of gunman Breivik on Friday, deciding whether to send the anti-Muslim militant to jail or a mental hospital for the massacre of 77 people last summer. REUTERS/Heiko Junge/NTB Scanpix/Pool (NORWAY - Tags: CRIME LAW TPX IMAGES OF THE DAY)

Der Rechtsextremist Anders Behring Breivik zündet eine Bombe im Regierungsviertel in Oslo, acht Menschen werden getötet. Anschließend erschießt er 69 Jugendliche in einem Sommerlager auf der Insel Utöya.

Großbritannien, 7. Juli 2005

Bei einer Anschlagsserie in U-Bahnen und Bussen in London reißen vier Selbstmordattentäter 52 Menschen mit in den Tod. Mindestens 150 Menschen werden teils schwer verletzt. Zu den Anschlägen bekennt sich das Terrornetzwerk Al-Kaida.

Spanien, 11. März 2004

Terror in Europa: Die schlimmsten Anschläge
epa00155241 Wrecking crews on Wednesday 17 March 2004 start to demolish one of the passenger cars destroyed in last week's Madrid terror bomb attacks that killed over 200 people and wounded nearly 1500 when bombs planted on board rush hour commuter trains went off in three locations in and around the Spanish capital. EPA/Manuel H. de LeÛn

Bei Bombenanschlägen auf vier Pendlerzüge in Madrid sterben 191 Menschen, fast 2.000 werden verletzt. Auch zu diesem Anschlag bekennt sich Al-Kaida. Sieben mutmaßliche Drahtzieher der Anschläge sprengen sich drei Wochen nach der Tat in der Nähe von Madrid bei einer Polizeirazzia in die Luft.

Großbritannien, 15. August 1998

Bei dem schwersten Bombenanschlag im Nordirland-Konfikt werden in der nordirischen Kleinstadt Omagh 29 Menschen getötet und 220 weitere verletzt. Zu dem Attentat bekennt sich die Wahre IRA, eine Abspaltung der nordirischen Untergrundorganisation IRA, die den Friedensprozess ablehnt. Der Anschlag soll vermutlich das wenige Monate zuvor geschlossene Karfreitagsabkommen gefährden.

Spanien, 19. Juni 1987

Bei einem Bombenanschlag der baskischen Untergrundorganisation ETA auf ein Einkaufszentrum in Barcelona werden 21 Menschen getötet und 45 weitere verletzt.

Italien, 2. August 1980

Im Wartesaal des Bahnhofs von Bologna explodiert eine Bombe. 85 Menschen werden bei dem schlimmsten Attentat in der italienischen Geschichte getötet und 200 weitere verletzt. Zwei Mitglieder einer rechtsextremen Terrorgruppe werden dafür später zu lebenslanger Haft verurteilt.

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