Südkoreas Ministerpräsident geht wegen Fährunglück

Nachdem die "Sewol" am Morgen (Ortszeit) einen Notruf abgegeben hatte, sank sie innerhalb weniger Stunden fast komplett.
Chung Hong Won zieht Konsequenzen aus der Kritik am Krisenmanagement beim Schiffsunglück und tritt zurück.

Der südkoreanische Ministerpräsident Chung Hong Won zieht Konsequenzen aus der Kritik am Krisenmanagement beim Schiffsunglück und tritt zurück. Es wäre eine zu große Belastung für die Regierung, wenn er im Amt bliebe, erklärte Chung am Sonntag auf einer kurzen Pressekonferenz. Deshalb trete er als Ministerpräsident zurück.

Die Fähre "Sewol" war am 16. April mit 476 Menschen an Bord gesunken, unter ihnen waren 339 Kinder und Lehrer auf einem Schulausflug. Anderthalb Wochen nach dem Unglück sind erst 187 Leichen geborgen. Insgesamt wurden 174 Personen gerettet. Die Zahl der Toten dürfte damit bei etwa 300 liegen.

Haft

Der Kapitän und ranghohe Besatzungsmitglieder sind mittlerweile in Haft. Die Staatsanwaltschaft wirft ihnen fahrlässige Tötung vor, Staatspräsidentin Park Geun-hye sprach sogar von Mord.

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