Sri Lanka: Müllberg rutscht ab und begräbt 40 Häuser

Soldaten helfen bei den Bergungsarbeiten.
Mindestens sechs Menschen wurden dabei getötet. Retter suchen am Stadtrand von Colombo nach Überlebenden.

Die Opferzahl durch eine in Sri Lanka abgerutschte Müllhalde steigt. Sechs Menschen - unter ihnen drei Kinder - seien gestorben, zehn weitere Menschen würden verletzt im Hospital behandelt, sagte eine Krankenhaussprecherin am Freitag in der Hauptstadt Colombo zu AFP. Hunderte Rettungskräfte suchten nach Verschütteten.

90 Meter hoher Berg am Stadtrand

Nach Behördenangaben wurden rund 40 Häuser zerstört, als der auf rund 90 Meter Höhe aufgehäufte Müll am Stadtrand von Colombo nach starkem Regen ins Rutschen gekommen sei. Zudem brach auf der Deponie Feuer aus.

Suche nach Überlebenden

Das Ausmaß des Unglücks war nach Polizeiangaben zunächst noch nicht absehbar. Die Retter suchten in den Müllmassen nach Überlebenden. Sri Lankas Präsident Maithripala Sirisena kommandierte Soldaten zur Unterstützung des Bergungseinsatzes ab. Die Armee brachte schweres Räumgerät zum Unglücksort.

Die offene Mülldeponie von Kolonnawa wächst täglich um rund 800 Tonnen Müll, insgesamt sollen dort etwa 23 Millionen Tonnen Abfall gelagert sein. Gesundheitsexperten warnen seit langem vor den Gefahren durch die offene Mülllagerung, auch das sri-lankische Parlament hatte kürzlich die Schließung verlangt. Den Behörden liegen Pläne zum Bau eines Kraftwerks vor, um aus der Verbrennung des Mülls Energie zu gewinnen.

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