Spektakulärer Seefahrerschatz aus Mittelmeer geborgen

Die Artefakte sollen vor 1600 Jahren mit dem Schiff verschwunden sein
Es handelt sich um die Ladung eines vor rund 1.600 Jahren gesunkenen Handelsschiffs.

Israelische Taucher haben an der Mittelmeerküste einen spektakulären Schatz mit Tausenden antiken Münzen und mehreren Bronzestatuen geborgen. Es handle sich um die Ladung eines vor rund 1.600 Jahren gesunkenen Handelsschiffs aus der späten römischen Ära, teilte die israelische Altertumsbehörde am Montag mit. Es sei der größte Fund dieser Art seit drei Jahrzehnten.

Die Taucher fanden die Kostbarkeiten im antiken Hafen der Stadt Caesarea. Vor gut einem Jahr war dort bereits ein Schatz von rund 2.000 antiken Goldmünzen gefunden worden, der ebenfalls als archäologische Sensation galt. Die Sprecherin der Behörde betonte, es handle sich um unterschiedliche Funde aus unterschiedlichen Zeiträumen. Die Hobbysportler hätten den wertvollen neuen Fund sofort den zuständigen Behörden gemeldet. Sie sollen dafür ausgezeichnet werden.

Spektakulärer Seefahrerschatz aus Mittelmeer geborgen
An Israel Antiquities Authority (IAA) employee holds a part of a statue, which the IAA estimates to be around 1600 years old, after it was recovered from a merchant ship in the ancient harbor of the Caesarea National Park May 16, 2016. REUTERS/ Baz Ratner
Auf dem Meeresboden seien auch Überreste des Schiffs sowie Anker aus Eisen und Holz gefunden worden. Mehrere Fundstücke aus Bronze seien in ausgezeichnetem Zustand, etwa Abbildungen des römischen Sonnengottes Sol, der Mondgöttin Luna und eines afrikanischen Sklaven. Es seien auch Fragmente von drei lebensgroßen Bronzestatuen entdeckt worden, sowie Abbildungen von Tieren wie einem Wal und ein Wasserhahn in Form eines Wildschweins mit einem Schwan auf dem Kopf. Jacob Sharvit von der Abteilung für Unterwasserarchäologie sprach von "extrem aufregenden Funden, die abgesehen von ihrer außergewöhnlichen Schönheit von historischer Bedeutung sind".

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