Menschen feiern Ende der Ebola-Epidemie
Das hoch ansteckende Ebola-Virus hat in Sierra Leone rund 3600 Menschen getötet. Jetzt feiern die Menschen das Ende der Epidemie: Eineinhalb Jahre nach dem Ausbruch der Seuche hat das westafrikanische Land die Krankheit besiegt. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erklärte Sierra Leone offiziell für ebolafrei, nachdem dort seit 42 Tagen kein neuer Fall mehr bekannt geworden ist. Die Menschen feierten auf den Straßen und stellten Kerzen für die Opfer auf.
Nach den WHO-Statistiken gab es insgesamt mehr als 8700 bestätigte Ebola-Infektionen in Sierra Leone, rund 3600 Menschen starben. Hinzu kommen Tausende von Verdachtsfällen. Unter den Toten waren auch 221 Helfer aus dem Gesundheitsbereich. Der erste Ebola-Fall in Sierra Leone war am 24. Mai registriert worden.
In Liberia wurde die Ebola-Epidemie bereits im September für beendet erklärt. Inzwischen gibt es nur noch in Guinea vereinzelt Neuansteckungen. Insgesamt fielen der Seuche in den drei Ländern der WHO zufolge etwa 11.300 Menschen zum Opfer. Für Sierra Leone gilt nun noch 90 Tage eine Phase der erhöhten Wachsamkeit, um mögliche Neuinfektionen schnell zu entdecken und zu isolieren.
Weiter Hilfe nötig
"Die Welt war noch nie mit einer Ebola-Epidemie von solchem Ausmaß konfrontiert worden", sagte der WHO-Repräsentant in Sierra Leone, Anders Nordström. Es sei der Mobilisierung der nötigen Ressourcen durch den Staat und der Kraft der Menschen in Sierra Leone zu verdanken, dass die Epidemie nun vorüber sei. Jetzt müsse das Gesundheitssystem so unterstützt werden, dass es "stark und widerstandsfähig genug" ist, um einem nächsten Ausbruch standzuhalten. Sierra Leone war bereits vor der Epidemie eines der ärmsten Länder der Welt. Ein verheerender Bürgerkrieg war erst 2002 zu Ende gegangen.
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