Reiche Kinder verraten ihre Eltern ungewollt auf Instagram

Jolie und Pitt haben ihr Weingut in Frankreich mit Finderabdruckscannern gesichert
Während sich Angelina Jolie und andere immer mehr privat abschotten, posten "Rich Kids" Steuergeheimnisse.

Facebook-Gründer Mark Zuckerberg ist um seine Privatsphäre höchst besorgt. Während andere eine Thujenhecke am Gartenzaun hochziehen, um neugierige Blicke abzuwenden, kaufte der Milliardär in Palo Alto um 43 Millionen Dollar alle vier Nachbargrundstücke auf. Dann zog er Hecken aus Beton hoch. Wenn stimmt, was berichtet wird, dann ist das südfranzösische Luxusweingut Château Miraval von Angelina Jolie und Brad Pitt fast so gut gesichert wie Fort Knox. Nach dem Zwiebelprinzip werden die Sicherheitsvorkehrungen immer rigider, je weiter man ins Innere der Häuser vordringt. Die Privaträume und Schlafzimmer sind mit Fingerabdruckscannern gesichert.

Kameras in Hundehöhe

Es sei üblich, Stahltüren mit Holz zu verkleiden, damit sie heimelig aussehen. Überwachungskameras werden auch auf Hundehöhe installiert, damit jedes Kennzeichen eines Autos, das sich nähert, gefilmt werden kann. Kabel in der Erde zeigen an, ob jemand über den Zaun kommt oder sich einen Tunnel gräbt. Die Idee von "Panic Rooms", die von außen nicht mehr zu öffnen sind, ist dagegen eher umstritten. Sandra Bullocks Notrufgespräch aus der sicheren Kleiderkammer neben ihrem Schlafzimmer in Bel Air tauchte im Internet auf. Ein Stalker war in ihr Haus eingedrungen. Die Beckhams brauchen angeblich alleine für Bodyguards 15.000 Dollar pro Woche.

Viele Celebrities kaufen ihre Wohnungen und Häuser mittlerweile anonym über eigens gegründete Firmen. Jennifer Anistons New Yorker Appartement tauchte in keinem Kaufvertrag auf, dafür der Namen ihres Hundes Norman. Käufer war "Norman’s Nest Trust", den Kaufvertrag unterschrieb ihr Manager und schon kannte die halbe Stadt die neue Adresse im West Village.

Im Unterschied zu Europa wird Anonymität in den USA nicht geschützt. Aber was nützt der beste Schutz, wenn Kinder und Angestellte alles verraten. Londoner Steuerfahnder nutzen mittlerweile Instagram-Accounts, um an die Geheimnisse von Steuersündern zu kommen.

Gepostete Angeberei

Die Kinder der Reichen prahlten nämlich häufig mit Bildern und posten ganz ungeniert, welch tolles Luxusleben sie gerade führten. In ihren Häusern, auf ihren Jachten und mit ihren Privatjets. Einige reiche Eltern sind inzwischen mit Nachforderungen und Anzeigen der Steuerbehörden konfrontiert, weil diese anhand der Instagram-Accounts der Kinder beweisen konnten, dass die Eltern doch den einen oder anderen Vermögenswert besaßen.

"Unterschlagene" 12-Millionen-Jacht aufgetaucht

Der Guardian berichtet, dass auf diese Art eine "unterschlagene" 12-Millionen-Jacht auf den Bahamas, ein Lear-Jet und diverse Ferienhäuser aufgetaucht seien.

Stark ist ein Bild "Mom is clearing out her handbag" (Mami hat ihre Handtasche ausgeräumt) mit dem Foto von stapelweise Geldscheinen. Im März musste der bankrotte Rapper 50 Cent vor Gericht erklären, woher er das viele Geld hatte, mit dem er das Wort "Broke" gepostet hatte. Er sagte, es hätte sich um Falschgeld gehandelt.

"Rich Kids of Instagram"

Auf Instagram existiert gar eine eigene Seite, auf der Fotos des reichen Nachwuchs gezeigt werden. Die "Rich Kids of Instagram" haben sich zu einem Internet-Phänomen entwickelt. Seit 2012 postet der verwöhnte Nachwuchs reicher Eltern dort Bilder aus seinem Leben - und hat damit großen Erfolg. 294.000 Follower nehmen via Social Media an diesem Leben teil - ein Auszug:

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