Raumfahrt: Nach 173 Tagen im All zurück auf der Erde

Die Raumkapsel schwebt am Fallschirm in Richtung Landeplatz in Kasachstan
Die drei Raumfahrer aus den USA und Russland kehrten sicher von der ISS zurück.

Mit einer harten Landung in der kasachischen Steppe sind drei Raumfahrer von der Internationalen Raumstation ISS auf die Erde zurückgekehrt. Ihre russische Sojus-Kapsel schwebte an einem rot-weißen Fallschirm herab und setzte mit einem Plumps auf, wie die Fernsehkamera der Raumfahrtbehörden Roskosmos und NASA am Montag zeigte.

Raumfahrt: Nach 173 Tagen im All zurück auf der Erde
Russia's Soyuz MS-02 space capsule carrying the International Space Station (ISS) crew of Russian cosmonauts Sergey Ryzhikov and Andrey Borisenko and US astronaut Shane Kimbrough lands in a remote area outside the town of Dzhezkazgan (Zhezkazgan), Kazakhstan, on April 10, 2017. / AFP PHOTO / POOL / Kirill KUDRYAVTSEV
Doch dann zerrte kräftiger Wind an dem Fallschirm, der die Kapsel umkippte und sie noch einige Meter über den Boden schleifte. Rettungskräfte waren aber schnell zur Stelle und holten den US-Astronauten Shane Kimbrough und die russischen Kosmonauten Andrej Borissenko und Sergej Ryschikow unverletzt aus der Sojus. Sie hatten knapp ein halbes Jahr in der Schwerelosigkeit auf der ISS geforscht.

Auf der Station arbeiten weiterhin die Amerikanerin Peggy Whitson als neue Kommandantin, der Russe Oleg Nowizki und der französische Astronaut Thomas Pesquet von der Europäischen Raumfahrtagentur Esa. Am 20. April sollen die Raumfahrer Fjodor Jurtschichin ( Russland) und Jack Fischer (USA) vom russischen Weltraumbahnhof Baikonur zur ISS starten. Russland schickt aus finanziellen Gründen weniger Kosmonauten ins All. Deswegen bleibt ein Platz leer.

Raumfahrt: Nach 173 Tagen im All zurück auf der Erde
International Space Station (ISS) crew members NASA astronaut Shane Kimbrough (L) and cosmonauts Sergey Ryzhikov (C) and Andrey Borisenko of the Russian space agency Roscosmos, surrounded by ground personnel, rest shortly after the landing of Russia's Soyuz MS-02 space capsule near the town of Dzhezkazgan (Zhezkazgan), Kazakhstan, April 10, 2017. Bill Ingalls/NASA/Handout via Reuters FOR EDITORIAL USE ONLY. NOT FOR SALE FOR MARKETING OR ADVERTISING CAMPAIGNS. THIS IMAGE HAS BEEN SUPPLIED BY A THIRD PARTY. MANDATORY CREDIT

Kimbrough, Ryschikow und Borissenko hatten 173 Tage im All verbracht. Unter Kimbroughs Kommando arbeitete die Crew an Hunderten Experimenten in den Bereichen Biologie, Biotechnologie, Physik und Geowissenschaft. Der Amerikaner war auch an mehreren Außeneinsätzen beteiligt, um eine neue Andockstation vorzubereiten.

Der technisch problemlose Rückflug der drei Raumfahrer dauerte knapp dreieinhalb Stunden. Weil das Einschweben der Kapsel südöstlich der Stadt Scheskasgan bei Sonnenschein gut zu beobachten war, sprachen Experten im NASA-TV von einer der spektakulärsten Sojus-Landungen.

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