RAF-Terror: Deutschland holt die "Landshut" zurück

Vor 40 Jahren wurde das Lufthansa-Flugzeug entführt. Es war der Höhepunkt des RAF-Terrors in Deutschland. Nun soll die "Landshut" ausgestellt werden.

Knapp 40 Jahre nach der Entführung der einstigen Lufthansa-Maschine "Landshut" kommt das Flugzeug zurück nach Deutschland: Das Auswärtige Amt hat die Maschine für umgerechnet 20.000 Euro in Brasilien erworben, wie es am Donnerstag aus dem Ministerium hieß. Sie soll nun auf dem Gelände des Luft- und Raumfahrtmuseums in Friedrichshafen am Bodensee ausgestellt werden.

"Hochaktuell"

Die Geschichte der "Landshut" sei "hochaktuell in Zeiten, in denen ein ganz anderer Terrorismus unser friedliches Zusammenleben bedroht", sagte der deutsche Außenminister Sigmar Gabriel. Die Botschaft des Flugzeugs laute: "Wir lassen uns nicht unterkriegen."

Die "Landshut" war im Oktober 1977 von palästinensischen Terroristen entführt und nach einem mehrtägigen Irrflug vom deutschen Anti-Terrorkommando GSG9 in Mogadischu (Somalia) befreit worden. Dabei wurden drei der vier Geiselnehmer getötet, ein GSG-9-Mann sowie eine Stewardess wurden verletzt.

Ende der ersten RAF-Generation

Mit der Entführung sollten inhaftierte RAF-Terroristen freigepresst werden. Nachdem dies fehlgeschlagen war, wurden am 18. Oktober die inhaftierten RAF-Mitglieder Jan-Carl Raspe, Gudrun Ensslin und Andreas Baader nach kollektivem Suizid tot in ihren Gefängniszellen aufgefunden. Nach der "Todesnacht von Stammheim" gab die RAF (Rote Armee Fraktion) am Tag darauf die Ermordung des gekidnappten Arbeitgeberpräsidenten Hanns Martin Schleyer bekannt.

Kommentare