Prozess gegen Erfinder Madsen: "Keine Beweise für Mord"

Prozess gegen Erfinder Madsen: "Keine Beweise für Mord"
U-Boot-Bauer ist angeklagt, die schwedische Journalistin Kim Wall gefoltert und ermordet zu haben.

Nach Ansicht seiner Verteidigerin kann der dänische Erfinder Peter Madsen nicht wegen Mordes aus sexuellem Motiv verurteilt werden. "Wir haben keine echten Beweise gehört", sagte Betina Hald Engmark am Montag in ihrem Schlussplädoyer vor Gericht.

Die Staatsanwaltschaft stütze sich in ihrer Argumentation lediglich auf "Annahmen und schwache Indizien". Das Gericht dürfe sich nicht auf ein Bauchgefühl verlassen. Zuvor hatte der Staatsanwalt lebenslange Haft für Madsen gefordert.

Wir haben keine echten Beweise gehört

von Verteidigerin Betina Hald Engmark

U-Boot-Bauer Madsen ist angeklagt, die schwedische Journalistin Kim Wall gefoltert und ermordet zu haben. Dabei soll er ein sexuelles Motiv gehabt haben. Madsen selbst beschreibt einen tragischen Unfall an Bord seines selbst gebauten U-Bootes. Diese Erklärung könne nicht abgewiesen werden, sagte seine Anwältin.

"Nicht mein Klient muss beweisen, dass er etwas nicht getan hat. Die Staatsanwaltschaft muss beweisen, dass er etwas getan hat", betonte sie. Zugegeben hat Madsen, dass er Walls Leiche nach ihrem Tod in Stücke sägte und über Bord warf.

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