Prozess gegen deutschen "Todespfleger": 120 Nebenkläger erwartet

Aus Platzgründen wird in den Weser-Ems-Hallen in Oldenburg verhandelt. Größte Mordserie in der deutschen Nachkriegszeit.

Für den neuen Prozess gegen den verurteilten Patientenmörder Niels Högel muss das Landgericht Oldenburg Ende Oktober aus Platzgründen in einen Festsaal umziehen. Verhandelt wird in den Weser-Ems-Hallen in Oldenburg. Parallel geht dort der normale Veranstaltungsbetrieb weiter, unter anderem finden in der benachbarten Kongresshalle zwei Kindermusicals statt.

Enormes Interesse am Prozess

Zu dem Prozess um die wohl größte Mordserie in der deutschen Nachkriegszeit werden 120 Nebenkläger, zahlreiche Zuschauer und Journalisten erwartet. Vom Aufbau und den Tonproben zu den Kindermusicals werde bei der Verhandlungen in den Festsälen nichts zu hören sein, sagte ein Sprecher des Veranstaltungszentrums.

Mehr als 100 Morde

Högel soll mehr als 100 Patienten an den Kliniken Delmenhorst und Oldenburg ermordet haben. Wegen sechs Taten musste er sich bereits vor Gericht verantworten. Er wurde zu lebenslanger Haft verurteilt.

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