Papst hielt Messe vor einer Million Menschen
Mit einer Messe vor mehr als einer Million Menschen in Philadelphia hat Papst Franziskus seinen USA-Besuch am Sonntag abgeschlossen. Während der sechs Tage seiner Reise hatte Franziskus mit seinem Plädoyer für Einwanderer und Klimaschutz viel Zustimmung geerntete. Vor dem Abschlussgottesdienst traf sich das Kirchenoberhaupt mit Opfern sexuellen Missbrauchs.
Als der Papst mit seinem Papamobil durch die Straßen von Philadelphia fuhr, wurde er wie bei den vorherigen Stationen seiner Reise von der Menschenmenge bejubelt. Während des Gottesdienstes sprach Franziskus erneut die beiden Themen Familie und Umweltschutz an, die er bereits in seiner Rede vor beiden US-Kammern in Washington sowie bei seinem Besuch bei den Vereinten Nationen in New York angesprochen hatte. Angesichts des Klimawandels müsse die gesamte Menschheit sich für eine "umfassende und nachhaltige Entwicklung" einsetzen, forderte er.
Katholisches Familientreffen
Ein weiteres zentrales Thema des Papst-Besuchs war der Umgang mit Einwanderern. Bei einer Begegnung mit Zehntausenden spanischsprachigen Gläubigen in Philadelphia sagte Franziskus am Samstag: "Ihr bringt Eurer neuen Nation viele Geschenke mit." Die vor allem aus Lateinamerika stammenden Einwanderer in den USA sollten sich niemals ihrer Traditionen schämen und sich nicht entmutigen lassen.
Umgang mit Einwanderern
Auch in seiner Rede vor dem US-Kongress hatte sich der Papst für die Einwanderer stark gemacht und wiederholt darauf verwiesen, dass auch seine Eltern einst als Einwanderer nach Argentinien gekommen waren. Der Umgang mit Einwanderern ist ein zentrales Themen beim gegenwärtigen Rennen um die Präsidentschaftskandidatur der US-Republikaner.
Auch die Missbrauchsskandale in der katholischen Kirche rückten während des Papst-Besuchs in den Blickpunkt. Am Sonntag traf Franziskus drei Frauen und zwei Männer, die als Kind von Priestern, Erziehern oder Familienangehörigen sexuell missbraucht wurden. "Gott weint" über solche Taten, sagte Franziskus nach dem privaten Treffen. Die Täter würden zur Rechenschaft gezogen, versprach er. Zuvor hatte Franziskus Kritik geerntet, weil die Auseinandersetzung mit dem Missbrauchsskandal bei seinem offiziellen Besuchsprogramm keine Rolle gespielt hatte.
Besuch in Haftanstalt
Vor den USA hatte Franziskus Kuba besucht. Zu der diplomatischen Annäherung zwischen den beiden Ländern hatte der Papst als Vermittler beigetragen.
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