Österreicher kurz von Rebellen festgehalten

Felix F. und der Deutsche nach der Befreiung durch die UN-Truppe.
UN-Friedenstruppe befreite zwei Europäer unverletzt. Österreichischer Student im Jemen noch immer vermisst.

Mit dem Schrecken kamen der Österreicher Felix F. und sein deutscher Kollege auf ihrer Afrika-Reise davon. Die beiden Männer wurden am 6. Jänner auf der Durchreise durch den Kongo von Rebellen entführt. Diesen Bericht der UN-Friedenstruppe MONUSCO bestätigte jetzt der Sprecher des Außenministeriums, Martin Weiss.

Laut dem Bericht auf der Homepage der Blauhelme, passierten die Touristen am 5. Jänner bei Ishasha die Grenze zwischen Uganda und Kongo. Auf dem Weg in die Stadt Beni wurde ihr Geländewagen von Rebellen der FDLR (Demokratische Kräfte zur Befreiung Ruandas) bei einer Straßensperre gestoppt. Die Guerillas brachten sie nach Kisheguru, ca. 80 km von der Großstadt Goma entfernt.

Vor einer Reise in dieses Gebiet warnen sowohl das deutsche, als auch das österreichische Außenamt.

Dem Deutschen gelang es jedoch, eine Nachricht an seine Botschaft zu schicken. Diese schaltete daraufhin die UN-Truppe ein, die sofort ausrückte. Die Rebellen gaben ihre Geiseln ohne jeglichen Widerstand frei. Felix F. und sein deutscher Weggefährte setzten ihren Afrika-Trip mittlerweile fort, verloren allerdings ihre persönlichen Sachen einschließlich 4000 Dollar, Kreditkarten, Laptops und ein GPS an die Rebellen.

Keine Forderungen

Das Entführungsdrama rund um den 26-jährigen Dominik N. aus Wien dauert indes an. Wie berichtet, dürfte der Student, der seit 21. Dezember im Jemen als vermisst gilt, von seinen Entführern an das Terrornetzwerk El Kaida verkauft worden sein.

Laut Außenamt gibt es noch keinen Kontakt zu den Entführern. Weder ein Bekennerschreiben noch Lösegeldforderungen liegen vor. Zeitungsberichte, wonach El Kaida 8,5 Millionen Euro für die Freilassung des Österreichers verlangt werden vom Außenamt nicht bestätigt.

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