Kapitän setzte Frachter absichtlich auf Grund

Zwei Unfälle mit Schiffen gab es am Wochenende in der Nordsee. Einer davon ging glimpflich aus.

Der Kapitän des in der Nacht auf Sonntag vor der britischen Küste havarierten Transportschiffs "Höegh Osaka" hat den Frachter absichtlich auf Grund gesetzt, um ein komplettes Kentern zu verhindern. Das Aufsetzen auf der Sandbank war der letzte Ausweg, um eine größere Katastrophe zu verhindern. Schon kurz nach dem Auslaufen aus dem Hafen habe die "Höegh Osaka" Schlagseite gehabt, daher habe sich die Führung zu der Notstrandung entschlossen.

Der Chef der Firma, lobte vor diesem das Geschick des Kapitäns, der auf diese Weise "das Schiff und die Crew gerettet" habe. Nun liege viel Arbeit vor ihnen, um die gestrandete "Höegh Osaka" zu bergen, ohne die Umwelt zu belasten. Das 180 Meter lange Schiff war am Samstag vor der Isle of Wight auf Grund gelaufen. Die gesamte Besatzung konnte mit Helikoptern und Booten in Sicherheit gebracht werden. Das mit Autos beladene Schiff war auf dem Weg nach Deutschland.

Suche nach Vermissten eingestellt

Ein Schiffsunglück vor der schottischen Küste dürfte indes mehrere Todesopfer gefordert haben. Die Suche nach den acht vermissten Seeleuten des am Freitag gekenterten Frachtschiffs namens "Cemfjord" wurde aufgegeben Gesucht wurde nach sieben Männern aus Polen und einem Philippiner. Das 83 Meter lange Schiff war mit 2000 Tonnen Zement aus Dänemark beladen und auf dem Weg nach Runcorn bei Liverpool an der britischen Westküste. Ein Notrufsignal hatten die Männer nicht abgesetzt, wie die Reederei mitteilte. Die Besatzung einer Passagierfähre hatte am Samstag den Rumpf des Frachters 24 Kilometer nordöstlich der schottischen Hafenstadt Wick umgedreht im Wasser entdeckt. Am Sonntag versank das Schiff und war nicht mehr zu sehen.

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