Wegen Erdrutsch Notstand ausgerufen
Die nepalesische Regierung hat in der Region rund um einen massiven Erdrutsch und einen dadurch aufgestauten Fluss den Notstand ausgerufen. "Wenn der Damm aus Schlamm bricht, würde das noch mehr Zerstörung bringen", sagte Innenminister Bamdev Gautam am Samstag. Das Himalaya-Land stehe einer besorgniserregenden Situation gegenüber. Der anwachsende Stausee soll bereits 50 Häuser "verschluckt" haben.
700 Sicherheitskräfte wurden in die Region Sindhupalchok östlich der Hauptstadt Kathmandu geschickt. Alle verfügbaren Helikopter auch von privaten Fluggesellschaften seien alarmiert, hieß es. Nepal habe zusätzlich Hilfe bei den Nachbarländern Indien und China angefragt. Tausende Menschen haben sich in dem betroffenen Gebiet sich in Sicherheit gebracht. In den vergangenen Tagen hatte es in der Region starke Monsun-Regenfälle gegeben.
Das Militär hat mit der Sprengung des Damms aus Schlamm und Geröll begonnen. Soldaten haben Sprengstoff an der Stelle gezündet, wo das Wasser gerade über den Damm zu fließen begann, berichteten lokale Medien.
18 Menschen noch vermisst
Bei dem Erdrutsch seien in der Nacht zum Samstag acht Menschen getötet worden, mindestens 18 würden noch vermisst, berichtete das Nachrichtenportal Ekantipur.com. Etwa zwei Dutzend Häuser seien unter den Massen aus Erde und Geröll begraben. Der am Morgen bereits zwei Kilometer lange See blockierte den Araniko Highway, die einzige Straße zwischen Nepal und China.
Die nepalesische Armee untersuche von Helikoptern aus, ob der natürliche Damm gesprengt werden könne, um das Wasser abzulassen, sagte Polizeisprecher Ghimire weiter. Die Regierung kam zu einer Notfallsitzung zusammen, Premierminister Sushil Koiral ordnete an, sofort etwas zu unternehmen. Die Onlineausgabe der Zeitung Himalayan Times meldete, die Bewohner im Tal unterhalb des Dammes seien aufgefordert worden, sofort ihre Häuser zu verlassen.
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