Nach "Nuss-Affäre": Tochter von Korean-Air-Chef kehrt zurück

Sie rastete wegen eines Sackerls Macadamia-Nüsse aus. Nun darf Cho Hyun Ah wieder zurück ins Management.

Mehr als drei Jahre nach ihrem Wutausbruch über falsch servierte Macadamia-Nüsse ist die Tochter des Chefs der südkoreanischen Fluggesellschaft Korean Air (KAL) ins Management zurückgekehrt. Bei einem Aktionärstreffen der Hotelkette KAL, eines Tochterunternehmens der Fluggesellschaft, wurde die inzwischen 44-jährige Cho Hyun Ah zur Vorsitzenden bestimmt, wie ein Sprecher am Donnerstag mitteilte.

Chos Wutausbruch an Bord eines KAL-Flugs von New York nach Seoul hatte im Dezember 2014 weltweit für Schlagzeilen gesorgt. Weil die Nüsse in der ersten Klasse statt wie vorgeschrieben in einer Schale in einem Sackerl serviert wurden, bedrohte und beschimpfte sie die Stewardess und deren Chef und beorderte die Maschine zum Terminal zurück, um den Chefsteward des Flugzeugs zu verweisen.

Der Fall hatte in Südkorea hohe Wellen geschlagen. Cho wurde als Symbol für eine Generation verwöhnter und arroganter Nachkommen einflussreicher Familienunternehmen gesehen, welche die südkoreanische Wirtschaft dominieren. Wegen ihres Verhaltens wurde sie zu einer Haftstrafe verurteilt, die später in eine Bewährungsstrafe umgewandelt wurde. Ihren Posten als Vize-Chefin bei der Airline und Chefin der Hotelkette gab sie auf. Ihr Vater distanzierte sich damals von ihrem Verhalten.

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