Monica Lewinsky: Ich war Clintons Sündenbock

Die einstmals berühmteste Praktikantin der Welt schrieb sich ihren Ärger von der Seele.

Monica Lewinsky sieht sich fast 20 Jahre nach ihrer Affäre mit US-Präsident Bill Clinton als Opfer der Macht. "Klar, mein Boss hat mich ausgenutzt", schreibt sie in der Zeitschrift "Vanity Fair". Allerdings räumt die einstige Praktikantin im Weißen Haus zugleich ein, es habe sich seinerzeit um eine "einvernehmliche Beziehung" gehandelt.

Der eigentliche Missbrauch habe erst später begonnen, "als ich zum Sündenbock gemacht wurde, um seine Stellung der Macht zu schützen". Wörtlich schreibt die heute 40-Jährige in der gehobenen Klatschzeitschrift: "Ich selbst bedauere zutiefst, was zwischen mir und Präsident Clinton geschah."

Lewinsky arbeitete Mitte der 1990er Jahre im Weißen Haus - das Bekanntwerden der Affäre löste 1998 weltweite Schlagzeilen aus und kostete Clinton beinahe das Amt. Erst durch einen öffentlichen Kniefall konnte Clinton eine Amtsenthebung abwenden, bestritt aber zunächst, eine "sexuelle Beziehung" mit der jungen Frau gehabt zu haben. Doch Jahre später räumte er ein, er hätte früher mit der Wahrheit herausrücken sollen und sprach von "persönlichen Fehlern".

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