USA

Mit 16 in der Todeszelle, jetzt frei

Die einst jüngste Amerikanerin in einer Todeszelle ist frei.

Paula Cooper wurde 1986 wegen Mordes an einer Religionslehrerin zum Tod auf dem elektrischen Stuhl verurteilt. Damals war sie 16 Jahre alt. Die äußerst brutale Tat hatte sie mit 15 Jahren begangen. Gegen das Todesurteil hatten Millionen Menschen in einer Unterschriftenaktion protestiert. Auch Papst Johannes Paul II. wandte sich direkt an den Gouverneur des US-Bundesstaates Indiana.1988 verbot der Supreme Court der USA die Hinrichtung von verurteilten Mördern, die zur Tatzeit jünger als 16 waren. Das Höchstgericht Indianas wandelte Paula Coopers Strafe in 60 Jahre Haft um, mit der Möglichkeit einer vorzeitigen Entlassung bei guter Führung. Am Montag öffneten sich für die heute 43-Jährige die Gefängnistore. Ihr größter Förderer ist der Enkel der von ihr ermordeten Religionslehrerin. Bill Pelke hat Paula Cooper vergeben und sie seit Jahren im Gefängnis betreut. Jetzt will er laut CNN mit ihr einkaufen und essen gehen.

Paula Cooper, ein schwarzes Kind aus desolaten Verhältnissen, war erst 15 Jahre alt, als sie gemeinsam mit Freundinnen die 78-jährige Religionslehrerin Ruth Pelke in der Stadt Gary ausrauben wollte. Dabei erstach sie die alte Dame mit einem Küchenmesser. Laut den Gerichtsunterlagen mit 33 Messerstichen. Die Beute betrug zehn Dollar. Cooper ist auf einem YouTube-Video kurz vor ihrer Entlassung zu sehen. Sie sagt: „Ich werde alles versuchen, um auf eigene Beine zu kommen.“

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