MH370-Suche vor Ende: Bleibt Absturz ein Rätsel?

Letztes Suchschiff auf letzter Mission. Eines der größten Rätsel der Luftfahrtgeschichte könnte für immer ungelöst bleiben.

Zweieinhalb Jahre nach dem Verschwinden einer Boeing-Maschine der Malaysia Airlines mit der Flugnummer MH370 steht die Suche knapp vor dem Ende. Das Spezialschiff "MV Fugro Equator" war am Dienstag auf seiner wahrscheinlich letzten Suchmission in dem abgelegenen Seegebiet mehr als 2.000 Kilometer westlich von Perth an der australischen Westküste, sagte der australische Verkehrsminister Darren Chester.

"Die Suche wird voraussichtlich Anfang 2017 beendet", teilte er mit. "Es war eine heroische Anstrengung, aber wir müssen uns darauf einstellen, dass wir MH370 in den kommenden Wochen nicht finden, auch, wenn wir die Hoffnung nicht aufgeben", hatte Chester zuvor der Zeitung "The West Australian" gesagt. Das letzte an der Suche beteiligte chinesische Schiff, die "Song Hai Jiu 101", hat seinen Dienst schon beendet. Chester dankte der Regierung in Peking für ihre Unterstützung bei der Suche nach dem Wrack.

Am 8. März 2014 spurlos verschwunden

China war involviert, weil zwei Drittel der 239 Menschen an Bord aus China stammten. MH370 war am 8. März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking spurlos verschwunden. Nach Satellitenauswertungen nehmen Experten an, dass die Maschine stundenlang Richtung Süden flog. Keine Bodenkontrolle hatte je Kontakt mit den Piloten. Die Boeing dürfte abgestürzt sein, als der Treibstoff ausging.

Gigantisches Suchgebiet

Seit zwei Jahren suchen Schiffe mit Spezialausrüstung und ferngesteuerten Unterwasser-Vehikeln nach dem Wrack. Experten hatten aber ein ziemlich großes Suchgebiet abgesteckt. Es liegt in einer der unwirtlichsten Meeresregionen der Welt, mit häufigen Stürmen. Das Suchgebiet ist riesig: 120.000 Quadratkilometer. Das Meer ist dort teils mehr als 4.000 Meter tief und der Boden zerklüftet.

Trümmer wurden an afrikanische Küste gespült

Vor Afrika sind inzwischen zahlreiche Trümmerstücke angespült worden, die nach Überzeugung der Ermittler zu dem Wrack gehören. Unter Berücksichtigung der Strömung dürfte die angenommene Absturzstelle in etwa stimmen. Angehörige der Insassen protestieren gegen die Einstellung der Suche. Einige reisten Anfang Dezember nach Madagaskar und verlangten eine intensivere Suche nach Trümmern.

Kommentare