Metallspitzen sollen Obdachlose vertreiben

Bürgermeister Boris Johnson hält die Dornen für „dumm“
Empörung in London: Luxuswohnblock gesichert.

In der britischen Hauptstadt ist eine Debatte um Metallspitzen entbrannt, die in Hauseingängen angebracht werden, um damit zu verhindern, dass sich Obdachlose dort hinlegen könnten. Der konservative Bürgermeister Boris Johnson hat sich in die Debatte eingeschaltet und auf Twitter viele Empörte auf seine Seite gezogen: Er finde die Dornen, die auf dem Asphalt angebracht wurden, "hässlich, unsinnig und dumm". Er forderte die Eigentümer eines luxuriösen Wohnblocks auf, diese Dornen, ähnlich wie in der Taubenabwehr, zu entfernen. Die Spitzen seien "einfach nicht die Antwort" auf die Obdachlosenproblematik in der Stadt. Man gebe 34 Millionen Pfund aus, um zu verhindern, dass Menschen ohne feste Unterkunft mehr als eine Nacht auf der Straße verbringen müssten. Man müsse aber noch mehr tun. Etwa 5000 Menschen haben mittlerweile eine Petition unterschrieben, die eine Entfernung der Dornen fordert. Wohlfahrtsorganisationen bezeichneten die Spitzen als "unmenschlich".

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