Messerattacke auf Priester in Bethlehem

Messerattacke auf Priester in Bethlehem
Ein Zwischenfall im palästinensisch verwalteten Westjordanland wurde auf Video festgehalten.

Ein Video von einer Messerattacke auf einen christlichen Priester macht derzeit in Israel die Runde. Bilder einer Überwachungskamera zeigen, wie der Geistliche mehrere Menschen in einen Hof lässt und ihnen Schutz anbietet. Wie Israel today berichtet, sollen zwei Palästinenser die Menschen zuvor belästigt haben. Als der Priester dann das Duo durch das verschlossene Eisentor zur Rede stellt, zückt einer der Männer vollkommen überraschend ein Messer und sticht auf den Priester ein, der mit einem Schritt nach hinten offenbar noch das Schlimmste verhindern kann. Inwieweit der Geistliche verletzt wurde, geht aus den spärlichen Medienberichten nicht hervor.

Bethlehem, in der Bibel als Geburtsort Jesu Christi genannt, liegt im Westjordanland, eines der palästinensischen Autonomiegebiete.

Zahl der Christen in Nahost nimmt nicht mehr ab

Nach Angaben des Hilfswerk "Initiative Christlicher Orient" (ICO) vom April 2018 sinkt die Zahl der Christen in Israel und Palästina nicht weiter. "Es kommen endlich wieder mehr Pilger", sagte ICO-Generalsekretärin Romana Kugler im Gespräch mit Kathpress. Und: "Die Zahl der Christen insgesamt im Heiligen Land sinkt nicht weiter."

Letzteres sei dem Zuzug von sogenannten "hebräischsprachigen" Christen geschuldet, erläuterte Kugler. Bei den "hebräischsprachigen" Christen handelt es sich vor allem um Arbeitsmigranten aus Ländern wie den Philippinen, Indien und Sri Lanka.

Anders ist die Lage im Gaza-Streifen. Laut einem Bericht der neuen Direktorin der Caritas Jerusalem, Sr. Bridget Tighe, leben dort nicht einmal mehr tausend Christen. Die Not de Menschen habe dort generell einunvorstellbares Ausmaß angenommen. Von den gut 1,9 Millionen Bewohnern Gazas seien rund 1,3 Millionen auf humanitäre Hilfe angewiesen - fast 70 Prozent der Bevölkerung.

Gewalt am Gaza-Streifen

Seit mehr als zwei Monaten protestieren Palästinenser an der Grenze vom Gaza-Streifen zu Israel. Seit Beginn der Proteste tötete die israelische Armee nach palästinensischen Angaben mehr als 120 Palästinenser. Auf israelischer Seite gab es mehrere Verletzte.

Vergangene Woche hatten sich islamistische Gruppen im Gazastreifen und die israelische Armee die schwersten Auseinandersetzungen seit dem Gazakrieg im Jahr 2014 geliefert. Die Konfrontation begann mit dutzenden Raketen- und Granatangriffen aus dem Gazastreifen auf Israel, auf welche die israelische Armee mit massiven Luftangriffen auf dutzende Ziele der Islamisten im Gazastreifen reagierte.

 

 

 

 

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